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Der Müll wird 2021 wieder teurer

Im Rahmen der Verbandsversammlung wurde eine Anpassung der Abfallgebühren beschlossen. Die Änderungen treten ab dem 1. Januar 2021 in Kraft. Durchschnittlich werden die jährlichen Gebühren je nach Landkreis zwischen 0,87 und 4,41 Euro pro Person angepasst.

Im Rahmen der Verbandsversammlung wurde eine Anpassung der Abfallgebühren beschlossen. Die Änderungen treten ab dem 1. Januar 2021 in Kraft. Durchschnittlich werden die jährlichen Gebühren je nach Landkreis zwischen 0,87 und 4,41 Euro pro Person angepasst. Die Begründung des A.R.T.: Über fast 20 Jahre habe der A.R.T. trotz stetig steigender Entsorgungskosten für Restabfall und die gesetzlich geforderte Getrenntsammlung von Bioabfällen die Gebühren im »alten« Verbandsgebiet Trier konstant gehalten; Mehrkosten seien durch den Abbau finanzieller Reserven, Effizienzsteigerungen und Einsparungen ausgeglichen worden. Doch 2019 sei klar gewesen, dass diese Reserven aufgebraucht und eine Korrektur der Gebühren nicht mehr zu vermeiden sei. Dies treffe nicht nur auf den »Alt-A.R.T.« zu, sondern auf das gesamte Verbandsgebiet, welches seit 2016 auch die Landkreise Bernkastel-Wittlich, Eifelkreis Bitburg-Prüm und Vulkaneifel umfasst. »Die Kosten der Entsorgung von Restabfall haben sich in den letzten Jahren mehr als verdoppelt.« erklärt die A.R.T. Sprecherin Kirsten Kielholtz. »Gleichzeitig sinken die Einnahmen aus der Vermarktung von Altpapier und anderen Wertstoffen seit einiger Zeit stetig und befinden sich aktuell auf einem Tiefpunkt. Bei Papier und Eisen legt der Zweckband mittlerweile zu.«
Besonders wirke sich die anhaltende Niedrigzinspolitik bei den langfristigen Rückstellungen für die Sanierung und Nachsorge von Altdeponien aus. Hier müsse man über 30 bis 40 Jahre Kostensteigerungen berücksichtigen, die sich in den kommenden Jahren nicht mehr durch Zinserträge gegenfinanzieren ließen.
Obwohl die Landkreise Bernkastel-Wittlich, Eifelkreis und Vulkaneifel ihr Gebührenaufkommen an die Entwicklungen teilweise angepasst hätten, werde es auch dort Korrekturen geben. Bisher lagen die durchschnittlichen Gebühren pro Person pro Jahr zwischen 16,79 und 28,60 Euro für die regelmäßige Leerung eines 120-Liter-Restabfallbehälters. In diesen Gebühren sind außerdem die Abholung von Altpapier, die Nutzung der Sammelcontainer für Biogut sowie weitere Services enthalten. Künftig steigen diese Kosten um durchschnittlich 2,40 Euro pro Person. In Trier ist der jährliche Mehraufwand  für einen 120 Liter Abfallbehälter  mit 4,41 Euro pro Person am höchsten, in Bitburg-Prüm beträgt der Unterschied lediglich 0,87 Euro. Aufgrund der getrennten Gebührenhaushalte und der unterschiedlichen Finanzkraft der einzelnen Gebührenhaushalte würden Anpassungen unterschiedlich hoch ausfallen, so der A.R.T. abgeschließend. (red)


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