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Schönhofen

Ein weiterer Baustein für mehr Nachhaltigkeit

In Wittlich entsteht ein Sammelzentrum, an dem Bürger ab 2022 Abfälle und Wertstoffe abgeben können. Der Wertstoffhof soll das Entsorgen erleichtern und darüber hinaus der besseren Verwertung dienen.
Wittlich bekommt einen Wertstoffhof wie es ihn u.a. bereits in Trier gibt. Foto: A.R.T.

Wittlich bekommt einen Wertstoffhof wie es ihn u.a. bereits in Trier gibt. Foto: A.R.T.

Wer in Haus und Garten aufräumt, steht vor der Frage: Wohin mit den Dingen, die man gerne loswerden möchte? Seinen Abfall zu entsorgen, soll für die Menschen in und um Wittlich einfacher werden: Der Zweckverband Abfallwirtschaft Region Trier (A.R.T.) wird im kommenden Jahr einen Wertstoffhof in Wittlich errichten. Anfang 2022 plant der A.R.T., den neuen Wertstoffhof eröffnen zu können. 1,3 Millionen Euro wird der Bau voraussichtlich kosten. Hier können Bürger dann Elektrogeräte, Sperrmüll, Verpackungen, Karton und Papier, Glas und Problemabfälle, wie sie üblicherweise im Haushalt anfallen, anliefern. Die meisten Abfälle können kostenlos abgegeben werden, jedoch nicht alle (siehe Infokasten). Der Vorteil, seinen Abfall zum Recyclinghof zu bringen, statt aufs Abholen zu warten: Wertstoffe können kurzfristig von Montag bis Samstag zwischen 8 und 16 Uhr abgegeben werden. So verschwindet der Abfall gleich, wenn er anfällt und muss nicht länger gelagert werden. Dadurch können unter Umständen auch störende Geruchsentwicklungen und hygienisch fragwürdige Situationen vermieden werden. Auch in Sachen Wiederverwertung punktet ein Wertstoffhof: Die Sortierqualität kann in einem Recyclinghof besser sein als bei industrieller Sortierung, da alle Wertstoffe manuell sortiert werden. In der Regel erfolgen weniger Fehlwürfe, da die Entsorgung der Abfälle in die bereitgestellten Behälter meist von geschultem Personal beaufsichtigt oder sogar nachsortiert wird. Aufgrund der besseren Sortenreinheit werden beim Entsorger geringere Entsorgungskosten fällig, sodass die Entgelte bzw. Gebühren reduziert werden können.

Trennung in bis zu 50 Abfallsorten

Ein weiterer Vorteil: Auf einem Recyclinghof kann der Abfall des Kunden an einem Standort in einer größeren Anzahl von Abfallfraktionen getrennt werden als es beim Holsystem angeboten wird. An den Wertstoffhöfen des A.R.T. besteht dementsprechend die Möglichkeit bis zu 50 verschiedene Abfallarten anzuliefern. In absehbarer Zeit wird es nach Angaben des A.R.T. acht Wertstoffhöfe in der Region geben, so in Konz, Trier, Mertesdorf, Wittlich, Sehlem, Walsdorf, Rittersdorf und Morbach. Grundsätzlich ist die Nutzung der Wertstoffhöfe für alle Bürger des gesamten Zuständigkeitsgebiets des A.R.T. möglich. "Aufgrund der Struktur der Wertstoffhöfe, wird es für die Bürger deutlich einfacher sein, die Abfälle getrennt anzuliefern. Dadurch können die Wertstoffe in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt werden und wichtige natürliche Ressourcen geschont werden", beschreibt eine Sprecherin des Zweckverbandes den Nutzen der Wertstoffhöfe. Für wen das Entsorgungs- und Verwertungszentrum Sehlem näher liegt als der geplante Standort in Wittlich, kann weiterhin auch dort seine Abfälle entsorgen. Der A.R.T. rechnet im Jahr mit mehreren tausend Tonnen Müll auf dem Wertstoffhof in Wittlich. Erfahrungsgemäß seien dort vor allem hohe Mengen an Grünabfall, Sperrabfall und Holz zu erwarten. Jeder Bürger kann seinen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten, wenn er seinen Abfall gewissenhaft trennt. Wertstoffhöfe zielen genau in diese Richtung, wie der A.R.T. bekräftigt: "Eine gute Trennung der Abfallfraktionen ist Voraussetzung für eine hochwertige Verwertung. Dementsprechend stellen Wertstoffhöfe einen entscheidenden Baustein zur Ressourcenschonung dar." Abfallsorten:
  • Altglas (kostenlos)
  • Altkleider (kostenlos)
  • Altöl (0,40 €/Liter)
  • Altpapier (kostenlos)
  • Altreifen (Pkw mit und ohne Felge Ø bis 0,80 m 3,50 €/Stück)
  • Batterien (kostenlos)
  • CDs, DVDs (kostenlos)
  • Elektro(nik)geräte (kostenlos)
  • Gasflaschen (Leere Gasflaschen mit einem Volumen von: 0-5 kg: 5 Euro je Stk.; 5 - 15 kg: 20 Euro je Stk.; ab 15 kg: 40 Euro je Stk.)
  • Grüngut aus dem privaten Bereich (kostenlos)
  • Grüngut aus dem gewerblichen Bereich 6,45 €/Kubikmetern Gelbe Säcke (kostenlos)
  • Korken (kostenlos)
  • Metalle (kostenlos)
  • Problemabfall aus dem privaten Bereich (kostenlos)
  • Restabfälle in amtlichen Abfallsäckenn Sperrabfälle maximal 100 kg: 15,00 €
Alle Angaben unter Vorbehalt. Sie geben die derzeit gültigen Preise in Trier wieder. Sybille Schönhofen


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