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Mahnen, erinnern, gedenken

Am Sonntag, 27. Januar findet der "Tag des Gedenkens der Opfer des Nationalsozialismus" statt. Einrichtungen in der Region beteiligen sich daran.
Einst das geistige Zentrum der jüdischen Gemeinde: die Synagoge Wittlich. Foto: S. Baumann

Einst das geistige Zentrum der jüdischen Gemeinde: die Synagoge Wittlich. Foto: S. Baumann

Um 16 Uhr findet in der Autobahn- und Radwegekirche St. Paul in Wengerohr ein ökumenischer Gottesdienst statt. Dort befindet sich das Mahnmal für die Opfer der Zwangsarbeit beim Autobahnbau.
Anschließend, um 17 Uhr, laden das Kulturamt Wittlich, der Arbeitskreis Jüdische Gemeinde Wittlich und das Emil-Frank-Institut zu einem Vortrag in die Synagoge ein. Thema sind die Zwangssterilisationen und Patientenmorde, die zur NS-Zeit auch in der Region stattfanden. Referent ist der Trierer Historiker Matthias Klein, M.A., der von 2013 bis 2018 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni Trier im Forschungsprojekt "NS-'Rassenhygiene' im Raum Trier - Zwangssterilisationen und Patientenmorde im ehemaligen Regierungsbezirk Trier 1933-1945" mitarbeitete und seine Dissertation dazu einreichte. Das Projekt wurde durch die Stiftung Stadt Wittlich gefördert. Der Eintritt zu dem Vortrag ist frei.
In Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz lädt der Förderverein Gedenkstätte KZ Hinzert zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus ebenfalls am Sonntag, 27. Januar, in das Dokumentations- und Begegnungshaus an der Gedenkstätte Sonderlager KZ Hinzert ein.
Die Begrüßung übernimmt um 14 Uhr Dieter Burgard, Vorsitzender des Fördervereins. Die Ansprache hält Bundesministerin Dr. Katarina Barley (MdB). Für den musikalischen Rahmen sorgt die Formation "Mannijo" (Jo Nousse und Manfred Pohlmann). Anschließend wird der Dokumentarfilm des Bayerischen Rundfunks "Verbrechen Liebe" von Thomas Muggenthaler gezeigt. Der Journalist (Buch)Autor und Regisseur hat in zahlreichen Beiträgen zeitgeschichtliche Themen zum Nationalsozialismus recherchiert und aufbereitet und steht vor Ort für Fragen zur Verfügung.

  • Seit 2001 besteht in Rheinland-Pfalz ein Netzwerk für die Gedenkarbeit. Viele der 64 Mitgliedsorganisationen bieten zum 27. Januar Veranstaltungen an. Themeninfo online:
  • www.lagrlp.de
  • www.vds-rlp.de
  • www.alemannia-judaica.de
  • www.kulturamt.wittlich.de
  • www.emil-frank-institut.de
  • www.hinzert.de
(red).


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