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Volleyballer auf Weltrekordkurs

Ein Weltrekordversuch ist etwas Besonderes. Wenn damit auch noch Spenden für den guten Zweck generiert werden – dann ist er einmalig ...
Sie wollen den Weltrekord: Die »Volleyballverrückten« aus der Region spielen um den Titel und darüber hinaus für den guten Zweck. Zwei Einrichtungen kommt der Event-Erlös zugute.  Foto: Ronja Junglen

Sie wollen den Weltrekord: Die »Volleyballverrückten« aus der Region spielen um den Titel und darüber hinaus für den guten Zweck. Zwei Einrichtungen kommt der Event-Erlös zugute. Foto: Ronja Junglen

Sie lieben Volleyball – und sie haben ein ganz besonderes Ziel: einen Eintrag im Guinness Buch der Weltrekorde.  Sie – das sind 24 »Volleyballverrückte« aus den Regionen Bernkastel-Wittlich, Daun, Bitburg-Prüm, Cochem-Zell, Trier-Land und Celle (Niedersachsen). Das Training hat bereits begonnen. 121 Stunden soll der Volleyball-Marathon ab Ostermontag vom 13. bis 18. April im Eventum Wittlich dauern, mit dem die Sportler den Titel des »Longest marathon playing volleyball (indoors)« nach Deutschland holen wollen ...
Aber wie kommt man auf so eine Idee? »Vor einigen Jahren gab es bereits eine Weltrekordaufstellung in Gusterath. Die 89 Stunden wurden allerdings mit 101 Stunden von Holländern eingestellt,« berichtet Spieler und Mit-Organisator Mike Neuwinger aus Ayl. »Da einige der jetzigen Spieler beim ersten Rekord schon dabei waren, haben wir uns gedacht: Der Titel gehört wieder nach Deutschland. Da man sich in der Volleyball-Szene kennt, hatten wir schnell die nötigen 24 Spieler aus den verschiedensten Vereinen am Start. Wir spielen nach offiziellen Volleyball-Regeln mit zwei Mannschaften à zwölf Personen. Im Feld sind jeweils sechs. Nach vier Stunden wird immer gewechselt.«

Hartes Training für den Weltrekordversuch im Eventum Wittlich

Dass das Vorhaben ambitioniert ist, ahnten die Teilnehmer alle. Wie anstrengend es werden würde, ist ihnen aber erst beim Training bewusst geworden. »Ein bisschen verrückt sein muss man schon und an seine Grenzen gehen«, weiß der 40-Jährige, der aktuell für Losheim in der Volleyball-Landesliga spielt. »Die Regularien sind sehr streng, beispielsweise dürfen wir den Hallenboden nicht verlassen, müssen auch dort schlafen – insofern das bei der Geräuschkulisse geht.« Pro gespielte Stunde könne man sich fünf Minuten »Komfortzeit« erspielen. »Bei vier Stunden macht das 20 Minuten, beispielsweise, um duschen zu gehen ...«
Der Rekordversuch erstreckt sich über fünf Tage und beginnt Ostermontag um 19 Uhr. Bürgermeister Joachim Rodenkirch gibt den Startschuss, die Schirmherrschaft hat Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Spenden für Annas Verein und die Maria-Grünewald-Schule

Ab der ersten Sekunde wird Logbuch geführt. »Der Weltrekordversuch muss aufgezeichnet werden. Die Aufnahmen schicken wir nach England, wo sie ausgewertet werden.« Mögliche Gründe für ein Scheitern gebe es laut Neuwinger gleich mehrere. »Wenn die Einträge im Logbuch nicht mit den Aufzeichnungen übereinstimmen, zu viele Pausen gemacht wurden oder es zu viele Verletzte gibt ... «
Bei dem vom PSV Wengerohr ausgerichteten Volleyball-Marathon steht aber nicht nur der Sport im Fokus, sondern auch der Helfergedanke: Der gesamte Erlös soll zwei Einrichtungen gespendet werden. Darunter Annas Verein aus Burgen bei Bernkastel-Kues (www.annas-verein.de). Dort werden chronisch und krebskranke Kinder behandelt sowie Kinder von krebskranken Eltern betreut. Der zweite Spendenempfänger ist die Maria- Grünewald-Schule in Wittlich (www.st-raphael-cab.de), wo geistig und körperlich beeinträchtigte Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von sechs bis 20 Jahren  unterrichtet und individuell gefördert werden. »Schülern dieser Förderschule wollen wir die Teilnahme an den Special-Olympics ermöglichen«, so Neuwinger. Damit viele Spenden zusammenkommen, hat das Organisationsteam ein großes Programm geplant (s. unten). Neuwinger: »Dafür brauchen wir etwa 200 bis 300 Engagierte und hoffen auf  die Unterstützung der Bevölkerung.« Jeder könne sich beteiligen, etwa als Sponsor oder Helfer für Auf- und Abbau, Kinderschminken, Logbuch-Führen u. v. m. »Wir suchen auch noch lizensierte Schiedsrichter.« Damit genug im Spendentopf landet, wolle man den Kostenaufwand so gering wie möglich halten.  Das Startbudget lieferten die Spieler selbst, jeder zahlte 100 Euro Teilnahmegebühr.
Was letztendlich im Pott landet, kommt aber auch auf die Menschen der Region an.
     
Weitere Infos: www.volleyball-marathon.de

Rahmenprogramm: Volleyball-Marathon im Eventum Wittlich ab Ostermontag
  • Mo., 13. April, 17 Uhr: Eröffnungsfeier; 19 Uhr: Spielbeginn
  • Di., 14. April, 13  bis 17 Uhr: Kindertag; Schnupper-Training Volley-X-Projekt Volleyball-Verband-Rheinland;  Hüpfburg
  • Mi., 15. April, 13 bis 17 Uhr: Gesundheitstag; Verkauf von Volleyballequipment
  • Do., 16. April, 13 bis 17 Uhr: Vorstellung der Helfer und Unterstützer: u. a. Zollsporthilfe, VG Wittlich-Land, Polizei, Bundeswehr, THW, u.v.m.
  • Fr., 17. April: Food Trucks
  • Sa., 18. April: 20 Uhr: große Abschlussparty
(sas)


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