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Widerstand gegen Wittlicher Schwimmbadpläne

Die "Bürgerinitiative zum Erhalt des Freibades in Wittlich" informiert am Samstag, 14. September über die Kritik und die Stadt lädt am Mittwoch, 25. September zur Versammlung ein.
v.l.: Hildegard Adams, Jörg Krames, Dr. Bernhard Simon, Dr. Ellen Stähr, Joachim Rodenkirch, Andrés Scholtes. Foto: Thomas Steinmetz

v.l.: Hildegard Adams, Jörg Krames, Dr. Bernhard Simon, Dr. Ellen Stähr, Joachim Rodenkirch, Andrés Scholtes. Foto: Thomas Steinmetz

Das marode Vitelliusbad in Wittlich soll für etwa 20 Millionen Euro umgebaut werden. Außen- und Innenbereich sollen vereint, die Wasserfläche im Außenbereich reduziert werden. Dagegen regt sich allerdings Widerstand: Eine Bürgerinitiative, die für den Erhalt des Vitelliusbads kämpft, hat 4061 Unterschriften aus Wittlich und Umgebung gesammelt, die an den Wittlicher Bürgermeister Joachim Rodenkirch übergeben wurden.
Ihr Ziel: Die Stadt soll die Baupläne nochmals überdenken. Sie stört besonders, dass neben dem Hallenbad auch das Freibad abgerissen werden soll, um ein "Kombi-Bad" zu errichten. Viele wünschen sich, dass das Freibad saniert aber weitestgehend in seiner jetzigen Form erhalten bleibt. Außerdem soll eine Möglichkeit gefunden werden, Frei- und Hallenbad getrennt voneinander zu erneuern, sodass der Badebetrieb weiterhin gewährleistet ist. Ansonsten droht eine Schließung von über zwei Jahren.

Alles beim Alten

"Ich habe mit so vielen Menschen gesprochen, denen gar nicht klar war, was die aktuellen Pläne der Stadt bedeuten", sagt Hildegard Adams von der Initiative.
Obwohl die Pläne für das Vitelliusbad bereits schon vor geraumer Zeit von der Stadt bekannt gemacht wurden und es im Februar 2018 und 2019 Einwohnerversammlungen gab, bei denen die Konzepte vorgestellt wurden, sind anscheinend noch längst nicht alle Fragen geklärt: "Es ist unbedingt nötig, das Thema noch einmal neu zu überdenken, vor allem was die technischen Fragen betrifft. Allem Anschein nach sind nicht wenige Bürger der Meinung, dass hier nur in eine einzige Richtung geplant wurde", so Jörg Krames, Sprecher der Initiative.

Überfüllte Schwimmbäder?

Nicht nur in der Region Wittlich macht man sich Gedanken: Mit Sorge hat sich auch Patrick Schneider, Schwimmmeister des Moselbades in Bernkastel-Kues geäußert: "Wir haben bereits Anfragen von umliegenden Schulen und Vereinen bekommen, die eine Ausweichmöglichkeit für ihre Schüler und Mitglieder zum Schwimmen suchen. Diese Masse können wir nicht befriedigen."
Ob die Unterschriftenaktion an den Plänen der Stadt noch etwas ändern kann, wird sich zeigen - zumindest hat die Initiative bei den Verantwortlichen Gehör gefunden. Auch, wenn die Stadt darauf hinweist, dass Wünsche von Bürgerseite soweit wie möglich berücksichtigt wurden und Rodenkirch bedauert, dass die Initiatoren nicht die Gelegenheit genutzt hätten, ihre Interessen in einer der Bürgerversammlungen einzubringen, zeigt er sich kooperativ und hat einen Termin für eine weitere Bürgerversammlung festgelegt.

Termine:

  • Die neue Bürgerversammlung findet statt am Mittwoch, 25. September, 18 Uhr im Eventum, Wittlich.
  • Die Mitglieder der "Bürgerinitiative zum Erhalt des Freibades in Wittlich" informieren die Bürger an einem Infostand über die in der Kritik stehende Baumaßnahme. Der Informationsstand steht am Samstag, 14. September in der Zeit zwischen 10 Uhr und 14 Uhr auf dem "Pariser Platz" in Wittlich.

(ju).


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