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Wittlich: Kart-Team auf dem Weg zum Meistertitel

Vier Mal in Folge konnte das Endurance-Team der Karthalle Wittlich den Landestitel holen. Für das Jahr 2020 werden sie beim Weltfinale in Dubai starten. Selbst für das Finale 2021 haben sie sich schon qualifiziert.
Zuerst Außenseiter, heute international anerkannt: Inzwischen international bekannt: das Team der Karthalle Wittlich. Oben (v.l.): Martin Peters, Roberto Kleitz. Unten (v.l.): Dominik Schnitzler, Lucas Breit, Kevin Taulien, Niklas Peters. Foto: FF

Zuerst Außenseiter, heute international anerkannt: Inzwischen international bekannt: das Team der Karthalle Wittlich. Oben (v.l.): Martin Peters, Roberto Kleitz. Unten (v.l.): Dominik Schnitzler, Lucas Breit, Kevin Taulien, Niklas Peters. Foto: FF

 Mit lauten Motoren rauschen die Fahrer in ihren Karts über den Asphalt. Ein Monolog in einer fremden Sprache dröhnt aus dem Lautsprecher. Das Publikum fiebert mit beim Kopf-an-Kopf-Rennen der Erstplatzierten. Sie biegen auf die Gerade und der Moderator rastet aus. Es ist das Ende des 24-Stunden-Rennens in Prag im Rahmen der Qualifikation in der SodiWorldSeries. Roberto Kleitz, Teamchef und Koordinator des »Teams Karthalle Wittlich«, freut sich, als er das Video des Rennens erneut sieht. Denn es ist ein Mitglied seines Teams, das als Sieger hervorgeht. Die Mannschaft hat sich damit für das Weltfinale 2021 qualifiziert. »Ich habe Tage gebraucht, bis ich das begriffen habe«, sagt Roberto Kleitz. Dabei konnten er und seine Jungs schon viele Erfolge in Endurance (Gruppen)-Rennen verbuchen: Sie sind viermalige Landesmeister und haben sich Anfang des Jahres einen Platz für das Weltfinale 2020 in Dubai gesichert. Dieses Rennen musste aufgrund der Pandemie auf Feb. 2021 verlegt werden. Durch den Sieg in Prag sicherte sich das Team der Karthalle Wittlich die nötigen Punkte für einen Startplatz beim darauffolgenden Weltfinale zusätzlich. Und damit nicht genug:  Aktuell rangieren die Kartsportler  auf Platz drei der Weltrangliste.

Ohne Teamwork geht es nicht

»So etwas geht nur mit einem Team, das gut zusammenarbeitet«, meint Roberto Kleitz. Seines besteht aus fünf Männern, von denen aber nur einer aus der Region kommt. »Man kann sich nicht nur Mitglieder aus der Umgebung suchen«, erläutert Kleitz. Man müsse stattdessen Potenziale u.a. bei auswärtigen Rennen kennenlernen und ins Team holen. Ein gemeinsames Training ist damit nicht möglich, aber laut Kleitz bei den Fahrern, die jetzt in die Semi-Professionalität kommen, auch nicht nötig. »Die Jungs halten sich mit Kraft- und Ausdauertraining fit«, meint er. Und Ausdauer ist nötig, denn die Wettbewerbe gehen mal sechs, zwölf oder gar 24 Stunden. Kleitz Aufgabe besteht in der Planung: Wer ist wann auf der Strecke und welche Strategie haben die Gegner? Außerdem werden bei den Rennen je nach Länge Punkte vergeben, die darüber entscheiden, wer ins Finale einzieht – auch das muss er im Blick haben.
»Wir können uns aussuchen, welche Rennen wir fahren. Wichtig ist, dass man genügend Punkte sammelt.« Wohin es geht, entscheidet die Gruppe gemeinsam. Da jeder einen Job hat oder eine Ausbildung macht, ist eine gute Planung gefragt. Am 3. Okt., geht es nach Frankreich und am 24. Okt. findet ein Wettstreit in Wittlich statt. Über das Finale in Dubai und den Meistertitel will Roberto Kleitz noch nicht nachdenken. Das sei noch zu unwirklich. Er hoffe aber, dass die Erfolge Förderer ansprechen, die die Fahrer zum Beispiel finanziell unterstützen.Denn: Reisekosten und Teilnahmebegühren an Sportevents müssen die Fahrer selbst tragen. Außerdem liegt ihm am Herzen, dass die Mannschaft und ihre internationalen Siege stärker wahrgenommen werden: »Wittlich ist in der Welt durch das Team bekannter geworden. Für unsere Region ist es eine echte Bereicherung." Nebenbei: Ein weiteres Team fährt für die Karthalle Wittlich: Die Turboschnecken, eine reine Frauengruppe. Und wer einmal wissen möchte, wie sich so ein Kart fährt, kann das in der Karthalle Wittlich ausprobieren. Weitere Infos unter: www.teamkarthallewittlich.de (ju)


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