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Die regionale Wirtschaft schlägt sich gut

Die Industrie- und Handelskammer Trier hat bei ihrer Konjunkturumfrage mit 160 Unternehmen aus der Region über die aktuelle Geschäftslage gesprochen. Das Ergebnis ist noch recht positiv.
Die Betriebe in der Region sind mit ihrer wirtschaftlichen Situation überwiegend zufrieden. Dennoch sehen sie ernsthafte Risiken für die Zukunft, wie zum Beispiel den Fachkräftemangel. Foto: pixabay

Die Betriebe in der Region sind mit ihrer wirtschaftlichen Situation überwiegend zufrieden. Dennoch sehen sie ernsthafte Risiken für die Zukunft, wie zum Beispiel den Fachkräftemangel. Foto: pixabay

"Die regionale Wirtschaft schlägt sich überraschend gut. Trotz Rezessionsängsten auf nationaler Ebene sind die Betriebe in Eifel, Hunsrück und an der Mosel mit ihrer aktuellen wirtschaftlichen Situation überwiegend zufrieden", sagt IHK-Chefvolkswirt Matthias Schmitt. Er verweist auf die Angaben von 160 regionalen Unternehmen mit rund 20 000 Beschäftigten, die sich an der jüngsten Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer Trier beteiligt haben.52 Prozent der Befragten berichten von einer guten, 40 Prozent von einer befriedigenden und nur 8 Prozent von einer schlechten Geschäftslage. 43 Prozent der Unternehmen verzeichneten in den vergangenen zwölf Monaten Umsatzzuwächse, lediglich jeder fünfte Betrieb Rückgänge.

Konjunktur-Indikator verschlechtert sich

Dennoch verschlechterte sich der Wert des IHK-Konjunktur-Indikators gegenüber dem Frühjahr um 5 Punkte auf aktuell 118 Zähler. Am besten ist das wirtschaftliche Klima im Dienstleistungssektor (126 Punkte), gefolgt vom Handel (119 Punkte). Der Wert für die stärker exportorientierte Industrie sackte allerdings von 126 auf 114 Punkte ab - zuletzt lag er im Herbst 2014 tiefer. Werte über 100 signalisieren allerdings immer noch ein grundsätzlich positives Konjunkturbild.Der rückläufige Indikatorwert ist laut IHK auf die eingetrübten Geschäftserwartungen für die kommenden 12 Monate zurückzuführen. Standen im Frühjahr 15 Prozent Optimisten 12 Prozent Pessimisten gegenüber, so liegt das Verhältnis nun, mit umgekehrter Mehrheit, bei 16 zu 19 Prozent; im Industriebereich sogar bei 10 zu 23 Prozent. Rund zwei Drittel aller antwortenden Unternehmen rechnen mit keinen gravierenden Änderungen ihrer Betriebskonjunkturen."Angesichts des doch sehr angespannten weltwirtschaftlichen Umfelds haben uns die neuen Daten positiv überrascht. Bemerkenswert ist, dass die hiesigen Firmen in den kommenden 12 Monaten mehr investieren und auch weiterhin Beschäftigung aufbauen wollen", freut sich Matthias Schmitt.

Ernsthafte Risiken für die Wirtschaft

Es bestehen laut IHK-Umfrage aber auch ernsthafte Risiken für die Wirtschaft: 68 Prozent der Betriebe beklagen weiterhin den Fachkräftemangel, 48 Prozent fürchten schlechtere wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen und jeweils 38 Prozent machen sich wegen der Arbeitskosten und des Inlandsabsatzes Sorgen. Im Industriebereich, der derzeit am stärksten von den außenwirtschaftlichen Unwägbarkeiten betroffen ist, zeigt sich nach Auskunft der IHK ein uneinheitliches Bild. Einerseits berichtet das produzierende Gewerbe von einer immer noch überdurchschnittlichen Kapazitätsauslastung und steigenden Auftragseingängen. Andererseits geht die Branche aber nicht mehr, wie noch im Frühjahr, von anziehenden Exporten aus, sondern erwartet stagnierende Ausfuhrkennziffern."Unsere Region profitiert derzeit von der weithin intakten Binnenkonjunktur. Das verarbeitende Gewerbe befindet sich in momentan in einer schwierigeren Lage als der Dienstleistungsbereich. Aber da unsere Industriebetriebe deutlich niedrigere Exportquoten als im Landesdurchschnitt aufweisen, ist die Situation auch in dieser Branche noch vergleichsweise stabil", fasst Schmitt die Umfrageergebnisse zusammen.


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