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Nachwuchssorgen wachsen

Noch nie gab es so viele unbesetzte Lehrstellen in der Region Trier. »Die Nachwuchssorgen werden immer größer«, so Heribert Wilhelmi, vorsitzender Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Trier.
Zimmermann gesucht! Ausbildungsstellen in handwerklichen Berufen bleiben allerdings immer häufiger unbesetzt. Foto: Sturm/ Pixelio

Zimmermann gesucht! Ausbildungsstellen in handwerklichen Berufen bleiben allerdings immer häufiger unbesetzt. Foto: Sturm/ Pixelio

Die Zahl der unbesetzten Lehrstellen stieg von 2018 auf 2019 um fast elf Prozent. Die Zahl der ausbildungsinteressierten Jugendlichen sinkt weiter. "Die Schere auf dem Ausbildungsmarkt klafft immer weiter auseinander", so Wilhelmi. "Fachkräfteengpässe einerseits, demografischer Wandel sowie erhöhte Schul- und Studienneigung andererseits sind Gründe dafür." Trotz des hohen Lehrstellenangebots sind dieses Jahr 157 Jugendliche leer ausgegangen. Neben den abweichenden Berufswünschen der Ausbildungssuchenden im Hinblick auf das Angebot, spielten hier auch die eingeschränkte Mobilität im ländlichen Raum oder die Qualifikation der Bewerber eine Rolle. Fakt sei aber auch, so Heribert Wilhelmi, "dass Betriebe verstärkt schwächeren Bewerbern eine Chance geben müssen, um Ausbildungsstellen erfolgreich besetzen zu können." Die beiden großen Wirtschaftskammern IHK und HWK können ein Lied von den Schwierigkeiten singen. In gewerblich-technischen Berufen, im Gastgewerbe und Einzelhandel fänden Betriebe nur schwer Auszubildende. Sorgenkind am regionalen Ausbildungsmarkt ist das Handwerk. Hier blieben rund 30 Prozent mehr Lehrstellen unbesetzt als im vergangenen Jahr.


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