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Heiliger Willibrord als Glaubensbote

Pfarrei Waxweiler feiert Gedenkfest des Heiligen mit Bischof Ackermann
Bischof Dr. Stephan Ackermann (Mitte) mit Pfarrer Georg Josef Müller (links), Domvikar Marco Weber und Gottesdiensthelferinnen und -helfern in der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Waxweiler. Foto: Bistum Trier

Bischof Dr. Stephan Ackermann (Mitte) mit Pfarrer Georg Josef Müller (links), Domvikar Marco Weber und Gottesdiensthelferinnen und -helfern in der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Waxweiler. Foto: Bistum Trier

Mit einem Pontifikalamt mit Bischof Dr. Stephan Ackermann hat die Pfarrei Waxweiler am 4. November den Gedenktag des Heiligen Willibrord gefeiert. Als Patron des Dekanats St. Willibrord Westeifel hat die Verehrung des „Friesenmissionars“ Willibrord (658–739), der auch Gebiete der Westeifel missionierte, eine lange Tradition im Raum Waxweiler. Im Zentrum der bleibenden Verehrung steht jedes Jahr am Dienstag nach Pfingsten die Echternacher Springprozession zum Grab des Heiligen, deren Ursprung der Sage nach auf das Jahr 728 und den Ort Waxweiler zurückgeht. Auf die Bedeutung des angelsächsischen Missionars Willibrord für den Kontinent und sein Wirken als Glaubensbote für die Westeifel ging Bischof Ackermann in seiner Predigt ein. Er dankte für dessen Zeugnis, das dem Glauben der Menschen in der Region vermutlich „einen neuen Anschub“ gegeben habe, nachdem im Trierer Raum das Christentum schon fast 400 Jahre vertreten war. Denn der Glaube sei kein „Selbstläufer“, sagte der Bischof, weshalb er schon damals erneuert, angestoßen und gefestigt werden musste. Dass Willibrord vermutlich ein überzeugender Verkünder gewesen sei, führte Ackermann auf zwei Gründe zurück. Zum einen sei er mit elf Gefährten auf das Festland gekommen, sodass die Gemeinschaft eine Säule gewesen sei, um den Glauben weiter zu tragen – „in einer Gemeinschaft, die stärkt, und die wir auch heute suchen und pflegen müssen, wie etwa in der gemeinschaftlichen Wallfahrt nach Echternach, bei der sie gelebt wird“. Zum anderen stünden die Glaubensboten dafür, dass der Glaube nicht für sich behalten werden dürfe, „sondern ein Geschenk ist, das geteilt werden und wachsen will. Er macht das Leben, nicht nur mein eigenes, reicher und verändert die Welt zum Positiven“, sagte der Bischof und rief dazu auf, dem Beispiel der Gemeinschaft und des Teilens im Glauben zu folgen. Michael Fischer würdigte als Vorsitzender des Pfarreienrates besonders das Engagement der anwesenden „Brudermeister“, die jedes Jahr die Fußwallfahrt Prüm-Waxweiler zur Echternacher Springprozession organisieren und als Vorbeter begleiten. In einer Zeit synodaler Veränderungen im Bistum vertraue er darauf, „dass unser Heiliger auch in den zukünftigen Pfarreistrukturen ein Bindeglied der Gläubigen zueinander bleibt“, sagte Fischer in seiner Begrüßung. Der Bischof, der den Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer mit Pfarrer Georg Josef Müller und Domvikar Marco Weber zelebrierte, bedankte sich bei der Chorgemeinschaft Schönecken/Lasel/Waxweiler unter der Gesamtleitung von Hans-Peter Gansen und beim Bundestagsabgeordneten Patrick Schnieder für die Begleitung an der Orgel. Der Heilige Willibrord (Gedenktag 7. November) ist seit 150 Jahren Patron des heutigen Dekanates St. Willibrord Westeifel, dem flächenmäßig größten im Bistum und dem einzigen, das einen Heiligen in seinem Namen trägt. Die Echternacher Springprozession wird traditionell von der Pfarrei Waxweiler mit ihren Springergruppen angeführt.


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