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Von A wie Adrenalin bis Z wie Zootiere

Ferien. Zeit für die Familie. Zeit für einen Tagesausflug in den Eifelpark Gondorf. Nah und für alle etwas dabei: Tiere, Nervenkitzel, Bewegung, Spaß und Abwechslung. Mit Neuheiten auch für diejenigen, die nicht zum ersten Mal auf dem riesigen Gelände unterwegs sind.

Niklas (12) und Ben (10) blättern sich durch die Broschüre des Eifelparks. Kurz darauf steht der Plan fest: Erst Tiere anschauen, dann in die Westernstadt, von dort zur Hochseilshow und zum Abschluss ins Labyrinth. Dabei wird es aber längst nicht bleiben… Es regnet. Daher kommt der überdachte Eifel-Express genau richtig, um uns auf dem zwei Kilometer langen Rundweg durch den Tierpark zu fahren. Der Traktor mit seinen drei Waggons im Schlepptau setzt sich im Schritttempo in Bewegung. „Oh, wie süß, Erdmännchen!“, „Hier gibt`s Känguruhs!“ Die Kinder freut`s. Vorbei an roten Sandsteinwänden und durch Wald geht es durch die Freigehege. Die Waggons rumpeln über Metallgitter durch Tore, die sich hinter uns wieder schließen. Die Erinnerung an Jurassic Park wird wach. Eine Herde Damwild steht am Weg. Zum Greifen nah und völlig unerschrocken. Kurz vor der Bergstation dann tatsächlich ein Stegosaurus auf einer Wiese. Von den 200 lebenden Wildtieren im Eifelpark haben sich dagegen in den letzten 30 Minuten eher wenige aus der Deckung gewagt. An der Bergstation steht die Eisfrau mit verschränkten Armen an ihrem Stand. Bei 18 Grad und geschlossener Wolkendecke ist sie so wenig Anlaufstelle wie der Wasserspielplatz, wo sonst bei Sonnenschein ausgelassener Trubel herrscht. Auf dem Weg zur Westernstadt steigt im Streichelzoo scharfer Ziegengeruch in die Nase. Ein Esel zieht mit seinen schrillen Schreien verwunderte Aufmerksamkeit auf sich. Sein Nachbar eher wegen der Optik: „Ich will ein Hängebauchschwein!“, Ben findet die Körperfettverteilung des schwarzen Borstenviehs skurril-witzig. Nächster Halt: Das Tretbootbecken. Die Fahrt erinnert mehr an eine Rempelfahrt im Autoscooter als an ein beschauliches Dahingleiten – anders wäre langweilig, findet Niklas, der lenkt. Über unseren Köpfen verläuft in zig Metern Höhe ein Drahtseil vom einen Metallturm bis zum anderen hinter dem Piratenbecken am Ende des Plateaus. Die Motocrossmaschine darauf steht noch still, facht aber schon die Erwartung an. Zweimal am Tag spielt sich hier „Trabers Hochseilshow“ ab. Bis dahin ist es noch eine Stunde. Gelegenheit den Eifelpark-Blitz zu nutzen. Eine Miniachterbahn. Nach dieser Light-Version ist Niklas scharf auf den Breakdancer, die neue Attraktion im Eifelpark. Das Kirmes-Gerät steht am Ende der Western-Stadt. Hinter Pony-Express und Pferdekarussell. Blind für die Fahrgeschäfte, auf denen sich die Kleinen gemütlich schaukeln lassen, eilen die Großen zielstrebig Richtung Breakdancer an ihnen vorbei. Der Breakdancer wirbelt und dreht seine Fahrgäste in alle Richtungen. Die Signale, die das Auge sendet, kann der Körper so schnell nicht verarbeiten. Orientierungslosigkeit für den Magen. Aber es muss sich toll anfühlen, denn einmal reicht nicht. Dann fällt die Entscheidung für den Autoscooter nebenan. Es regnet noch immer. Ob die Hochseilshow bei dem Regen überhaupt stattfindet? Falco Traber und seine Kollegin Isabell wagen es. Er balanciert auf einem zwölf Millimeter dünnen Drahtkabel, sie zeigt Akrobatik auf einem Mast in 52 Meter Höhe; er fährt auf einem Drahtkabel Motorrad, sie hängt unten dran. Das Publikum staunt mit hochgereckten Hälsen in den Himmel. Großer Applaus. Niklas und Ben wollen selber abheben. Nächste Station ist also das Kettenkarussell. Es liegt nicht weit vom Ziel, dem Irrgarten, entfernt. Auf dem Weg dorthin ziehen sich die beiden Brüder noch an einem Seil in die luftige Höhe des Eifel-Tower. Das Labyrinth entpuppt sich dann als eine Heckenanlage aus zwei Meter hohen Hain-und Rotbuchenwänden. Keine wirkliche Gefahr, sich zu verlaufen. Nach fünf Stunden in dem fast 100 Fußballfelder großen Eifelpark ist noch längst nicht alles gesehen, aber der Erlebnis-Speicher ist ordentlich gefüllt. Noch zwei Tütchen gebrannte Mandeln für den Rückweg, dann beschließen Ben und Niklas, mit der Sommerrodelbahn hinunter auf die Ausgangsebene zurückzufahren. Daraus wird aber nichts. Es gibt hier mittlerweile keinen Einstieg mehr. Wer hinunterfahren will, muss im Tal zusteigen. Also zu Fuß hinab. Auf dem Weg begegnet uns ein Tierpfleger mit einem stattlichen Weißkopfseeadler auf dem Arm. Die Greifvogel-Show anzuschauen verschieben wir auf den nächsten Besuch. Am Ausgang halten Ben und Niklas vor einer Art Ampel. Sie fragt das Besucher-Urteil ab. Niklas zögert und drückt auf den mittleren, den gelben Button. „Das Meiste ist für Kleine wie der Wasserspielplatz und die Puppenbühne“, begründet der Zwölfjährige seine Entscheidung. Ben vergibt die Bestnote: „Ich hab Grün gedrückt, weil es auch Sachen für unser Alter gibt und die sind gut. Wie zum Beispiel der Breakdancer und die Knuppautos.“ bil EXTRA AKTUELLE ÖFFNUNGSZEITEN: Sommerferien: Bis zum 11. September täglich von 9 bis 18 Uhr. Nachtrodeln: Bis zum 28. August ist die Sommerrodelbahn bis 21 Uhr geöffnet. ADRESSE: Eifelpark, Weißstraße 12, Gondorf. HINWEIS: Der Eifelpark ist wie gewohnt mit dem Pkw zu erreichen. Die Arbeiten an der Ortsdurchfahrt K 43 führen zu keinerlei Verkehrsbeeinträchtigungen. KONTAKT: Telefon: +49 (0) 6565-9566-0, E-Mail: info@eifelpark.com, Homepage: www.eifelpark.com


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