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Lob auch für chronisch erfolglose Kicker aus Stahl

Ein Hoch dem Ehrenamt: Langjährige, sehr engagierte Vereinsmitarbeiter standen im Blickpunkt des Vereinstreffs des Fußballkreises Eifel. Eine besondere Ehre wurde dabei Willi Kops zuteil: Aus den Händen des Kreisvorsitzenden Walfried Hacken erhielt er die Verdienstnadel des Deutschen Fußball-Bundes.

„Diese Auszeichnung gibt es auch bei uns in der Eifel nur ein einziges Mal im Jahr. Oft ist es da für uns als Kreisvorstand eine schwierige Entscheidung, jemand Bestimmtes herauszuheben…“, ließ Kreischef Hacken bei der Versammlung der Vereinsvertreter am Freitag Abend im „Forum im Flecken“ in Schönecken durchblicken. „Diesmal“, so Hacken weiter, „waren wir uns aber alle absolut einig“.  Seit 41 Jahren ist Willi Kops nämlich bereits als Schiedsrichter unterwegs, seit 21 Jahren als Schiedsrichteransetzer. Bis zu seinem Ausscheiden vor wenigen Wochen  beim Mehlentaler SV 1965 Gondenbrett („Ein Mal muss man halt den Deckel draufmachen und aufhören.“) war er hier zudem 36 Jahre lang in verschiedenen Vorstandsämtern aktiv, noch dazu phasenweise als Jugendtrainer – und ist weiterhin Platzwart…

"Wirken an der Basis sehr wichtig"

„Der Deutsche Fußball-Bund ist mehr als nur die Nationalmannschaft. Ihm ist das Wirken an der Basis sehr wichtig“, hatte zuvor Jörg Ehlen betont. Der Wittlicher ist Landesehrenamtsbeauftragter im Fußballverband Rheinland und arbeitet so auch eng mit den Ehrenamtsbeauftragten in den neun Kreisen zusammen – wie etwa in der Eifel mit Helmut Schmitt. Beide riefen die Klubgesandten in Schönecken dazu auf, Ehrenamtler aus den eigenen Reihen für diverse Auszeichnungen vorzuschlagen. „Das müssen nicht immer jene an der vordersten Front sein, sondern auch mal die stillen Helfer im Hintergrund – wie etwa die Frau, die sonntags beim Heimspiel immer den Kaffee- und Kuchenstand betreut“, so Ehlen. Für mindestens zehn (bei Frauen) beziehungsweise 15 Jahre (Männer) ehrenamtliche Tätigkeit im Verein hat der Fußballkreis Eifel diesmal folgende Personen mit einer DFB-Ehrenamtsurkunde und – uhr bedacht: Angela und Bernhard Dax (beide Freizeitmannschaft Schutz), Ariane Last (SV Waxweiler), Herbert Schmitz und Alexander Wirtz (beide FC Deudesfeld), Andreas Dietz und Werner Eul (beide SV Salm) sowie Reinhold Pfeiffer und Heinz Düx, die beide dem SC Rengen angehören. Amtierender Ehrenamtspreisträger für „herausragende Leistungen in den vergangenen drei Jahren“, so der offizielle Wortlaut, ist Bernd Umbach vom SV Mehren. Bei den  „Fußballhelden“ werden zudem junge Ehrenamtler noch einmal  fokussiert. Aktueller Preisträger ist hier Jonas Backes  von der DJK Auw. Mit dem Ehrenbrief des Fußballverbandes Rheinland wurden Stefan Salzburger und Otmar Kaufmann für ihr zehnjähriges Wirken, mit der Bronzenen Ehrennadel für 15 Jahre im Verein Franz Reinhold Wittmar (alle vom SV Pickließem) ausgezeichnet.

Kirchweiler II darf wieder nicht rauf

Den Vereinstreff – er löst den bisherigen Kreistag, der künftig in der früheren Form nur noch alle drei Jahre stattfinden soll ab – nutzte der Kreisvorstand auch, um Bilanz zu ziehen und voraus zu blicken. Kreis-Sachbearbeiter Fritz Skambraks ehrte die erfolgreichen Mannschaften der abgelaufenen Saison in den Kreisligen A bis D nicht nur mit Urkunden, sondern fand auch lobende Worte für eine Mannschaft, die gänzlich erfolglos geblieben war: Der SC Stahl II stieg nach 24 Niederlagen in ebenso vielen Partien sang- und klanglos aus der Kreisliga C ab. „Trotzdem Hut ab. Sie haben das durchgezogen, sind nur ein Mal nicht angetreten“, betonte Skambraks. Tragische Helden hatte er mit den Akteuren des FC Kirchweiler II ausgemacht:  Zum dritten Mal in Folge wurde dieses Team Meister in der D-Liga, konnte aber wiederum nicht aufsteigen, da die erste Garnitur bereits eine Etage höher vertreten ist: Zwei Teams in der C-Klasse erlaube die Spielordnung des Fußballverbandes nicht, stellte Skambraks  klar. Für die neue Saison kündigte er an, dass es keine Relegations-, sondern nur noch Aufstiegsspiele geben wird: „Dadurch wird dann eine Mannschaft mehr aus der höheren Liga absteigen. Die Wahrscheinlichkeit, aufzusteigen, steigt aber auch für die Teams aus der unteren Spielklasse. Insgesamt wollen wir so die Anzahl der Entscheidungsspiele verkürzen.“

Bei Bengalos und Böllern droht Strafe

Keinerlei Verständnis hat er mehr für das Abbrennen von Bengalischen Feuern oder Knallkörpern auf den Sportplätzen – zumindest, wenn sie in unmitelbarem zeitlichen Zusammenhang zu Spielen stehen:  „Hier drücke ich in Zukunft kein Auge mehr zu, sondern bringe solche Vergehen bei der Kreisspruchkammer zur Anzeige.“ Erfreulich: Aktuell pfeifen zwischen Bleialf und Ulmen sowie zwischen Bollendorf und Nohn 149 Unparteiische. „Die Tendenz ist wieder leicht steigend“, merkte Obmann Hans-Dieter Jardin an. Weiteren Nachschub verspricht eine Schiedsrichter-Arbeitsgemeinschaft am Dauner Geschwister-Scholl-Gymnasium. 19 potenzielle Referees werden derzeit hier ausgebildet. In den höheren Ligen ist die Eifel in der neuen Saison durch den Dauner Mario Schmidt (Regionalliga), Philipp Michels aus Lissendorf (Oberliga) und den Strohner Fabian Mohr (Rheinlandliga) vertreten.   

Termine

Weitere wichtige Termine: Samstag, 16. Juli: Jugendleiter- und Betreuertagung (Kreisjugendchef Michael Müller gab bereits am Freitag einen ersten Überblick auf die zur Neige gehende Saison): Donnerstag, 11., und Freitag, 12. August: Arbeitstagungen in Waxweiler und Walsdorf. Als Spielort für die Kreispokalendspiele wurde Arzfeld ausgelost (Donnerstag, 25. Mai, Christi Himmelfahrt).

Ehrungen für Erfolge in der abgelaufenen Saison

Hallenkreismeister der Frauen: FC Bitburg, Hallenkreismeister der Männer: TuS Ahbach, Kreispokalsieger: DJK Kelberg (C- und D-Klassen), SG Daleiden (A- und B-Klasse), Staffelsieger Kreisliga D I: FC Kirchweiler II, D II: SG Schneifel Stadkyll, D III: SV Waxweiler I, D IV: SG Prüm-Enz II; C I: SV Ulmen, C II: SG Winterspelt, C III: SG DIST; B I: SV Roth-Kalenborn, B II: SG Prüm-Enz; A-Klasse: TuS Ahbach; Kreismeister der D-Ligen: FC Kirchweiler II; der C-Klassen: SG Winterspelt, B-Klassen: SG Prüm-Enz, Kreismeister der Frauen: SG Kylltal  Gerolstein.


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