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Eifeler Imkerei vermietet Bienenvölker

Ulrich M. Schnitzler startet das Nachhaltigkeitsprojekt »beewelcome« , um eine flächendeckende Bienenhaltung und ein Bestäubungsnetztwerk aufzubauen. Jetzt sucht der Vossenacker Mitstreiter.

Bienen sind lebenswichtig für das Ökosystem. Fast 80 Prozent aller Nutz- und Wildpflanzen werden von Wild- und Honigbienen bestäubt. Doch Monokulturen, Pestizide, Schädlinge und Krankheiten setzen den Bienen dramatisch zu. Zwar steigen die Völkerzahlen in den letzten Jahren an, dennoch ist der Stand der Bienenhaltung im Vergleich zu den 1980er Jahren noch lange nicht erreicht. Der Bienen- und Honigsachverständige Ulrich M. Schnitzler möchte gegensteuern und mit vielen Unterstützern eine flächendeckende und nachhaltige Bienenhaltung in der Eifel aufbauen – und damit ein wachsendes Bestäubungsnetzwerk. Der 51-Jährige, der seit einigen Jahren die Eifel-Imkerei in Vossenack betreibt, hat das Nachhaltigkeits-Projekt »beewelcome« ins Leben gerufen.

Eigener Honig ohne selber Imker zu sein

»Immer mehr Kunden und Interessierte fragen uns nach Möglichkeiten, wie man Bienen unterstützen kann«, sagt Ulrich M. Schnitzler. Bei dem Nachhaltigkeits-Projekt gehe es primär um Selbsthilfe ohne umständliche Bürokratie, aber auch, dass Bienenhaltung ohne imkerliches Fachwissen umgesetzt werden kann. »Sich einfach ein Bienenvolk in den Garten setzt - damit ist niemandem geholfen«, so Schnitzler. Die Idee ist, dass Interessierte Bienen-Völker gegen eine monatliche Gebühr jahresweise mieten.
Die Imkerei stellt die gewünschte Anzahl von Völkern und übernimmt die komplette Betreuung. Die Mieter können die Völker als reine Bestäuber halten und damit einen Beitrag leisten, der Bienenpopulation in Deutschland zu helfen. Sie können die Bienenvölker aber auch als Honiglieferanten nutzen. »Eine gewisse Menge des Honigertrags ist Teil der Miete - der Mieter bekommt seinen eigenen Honig«, versichert der Imker, der selbst 24 Bienenvölker betreut.

Bienen mögen sonnige Plätze

Passende Aufstellungsorte für die Bienenvölker zu finden, sollte nicht schwer sein. Bienen mögen es sonnig und nicht so windig. Der Platz sollte für den Imker mit dem PKW gut anfahrbar und möglichst sicher vor Frevel und Diebstahl sein. Ebenso darf niemand gefährdet oder belästigt werden. Ein ruhiger Randplatz, eine ungenutze Ecke auf einem Firmenhof oder ein brachliegendes Stück Gemeindeland wären denkbare Orte. Bienen befliegen einen Landradius bis zu drei Kilometern um ihre Beute.
Mit dem Projekt soll wieder eine stabile, dezentrale und flächendeckende Bienenhaltung aufgebaut werden, wodurch eine ordentliche Bestäubung der lokalen Kulturpflanzen gewährleistet wird.
»Langfristig wird darüber hinaus in der freien Natur eine wachsende Biodiversität entstehen. Eine Konkurrenz zu Wildbienen, wie leider oftmals behauptet wird, besteht nicht! Jede Bienenart ist spezialisiert; so fliegt die Honigbiene größere Trachten an, die Wildbiene ist mehr auf Nischenpflanzen ausgerichtet«, so Schnitzler.

Kontakt

Wer Bienenvölker mieten und bei dem Nachhaltigkeits-Projekt »beewelcome« mitmachen möchte, kann sich direkt an die Eifel-Imkerei in Vossenack wenden:
Tel. 02429/901475
Mobil: 0151/25303073
E-Mail ums@eifel-imkerei.de
www.eifel-imkerei.de


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