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Hürtgenwalds Bürger wollen kein »Weiter so«

Unabhängig und erfahren; Fachmann für kommunale Entwicklung; offen für Jeden und auf jede Frage eine Antwort; sozial, aber nicht zu links: Alles Gründe, warum Andreas Claßen Bürgermeister der Gemeinde Hürtgenwald werden soll.

Zumindest in den Augen der »Opposition« im Gemeinderat, die gemeinsam nach einem geeigneten Bewerber für den Chefsessel im Rathaus von Kleinhau gesucht hat. Fündig geworden sind SPD, Grüne, FDP und FFH (Freie für Hürtgenwald) bei Andreas Claßen, der von allen vier politischen Organisationen zum Gegenkandidaten für CDU-Mann Stefan Grießhaber gewählt wurde. In den letzten 20 Jahren sei die Verschuldung der Gemeinde drastisch angewachsen. Das habe Hürtgenwald mit den meisten Kommunen in NRW gemeinsam. Die Gründe lagen zu großen Teilen in der Landes- und Bundespolitik.  Allerdings haben viele Kommunen gegengesteuert. In Hürtgenwald dagegen habe sich der Trend zu ständig wachsender Neuverschuldung verfestigt und verstärkt. »Es wurden 30 Millionen Euro verbrannt«, wettert der »Grüne« Jürgen Bergschneider. Und FDP-Mann Stephan Cranen zeigt auf, dass Steuererhöhungen nur zum Wegzug von Gewerbetreibenden geführt habe, nicht aber zu Mehreinnahmen. »Wir haben die Hundesteuer seit 2006 verdoppelt«, schüttelt er mit dem Kopf. »Niemand kann nun in fünf Jahren ausbügeln, was in 20 Jahren angerichtet wurde, aber wir können eine Trendumkehr schaffen«, glaubt der parteilose Andreas Claßen. Er ist Diplom-Geograph und Diplom-Verwaltungsbetriebswirt: Mein Studium enthielt vor allem in den Fächern Managementtraining, Organisation, Management und Marketing die konkrete Ausbildung führungsrelevanter Fertigkeiten«, unterstreicht er. Zudem bringe er 24 Jahre Verwaltungserfahrung bei der Stadt Düren mit. Sparen stehe im Vordergrund, um irgendwann wieder die Hebesätze senken zu können. Alleine die Verwaltung habe ein Einsparpotenzial von zehn Prozent: Eine intensive Aufgabenkritik und Organisationsuntersuchung durch Andreas Claßen als Verwaltungsfachmann wird am Anfang seiner Amtszeit stehen und aufzeigen, wo welche Einsparungen möglich sind, aber auch wo Aufgaben mit den vorhandenen Mitarbeitern nicht nur effizienter sondern auch effektiver erledigt werden können.  »Wir wollen die Verwaltung nicht kaputtsparen, sondern sie durch eine Organisationsreform, passgenaue Digitalisierung und zukunftsfähige Personalentwicklung bei verringerten Kosten leistungsfähiger machen«, so Claßen, der seit 2014 in Großhau lebt. Transparent und bürgernah wolle er besonders »Wohnraum für alle« schaffen, die Gemeinde attraktiv für Gewerbetreibende machen und die Schulvielfalt erhalten. Ob da der bisherige Allgemeine Vertreter der richtige Mann sei, um Veränderungen herbeizuführen statt das Erbe von Axel Buch fortzusetzen, bezweifelt man in der Runde, auch wenn Stefan Grießhaber teilweise hohes Ansehen genießt.


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