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Alle Mitglieder der Mennoniten-Brüdergemeinde in Quarantäne

Nachdem in der vergangenen Woche zwölf Mitglieder einer kinderreichen Familie positiv auf Covid-19 getestet worden sind, hat das Gesundheitsamt des Kreises Euskirchen eine Quarantäneanordnung für die gesamte Mennoniten-Gemeinde erlassen. Der Gemeinschaft sind Gottesdienste mit sofortiger Wirkung verboten, ebenso wurde die Menno-Simon-Schule geschlossen. Ab heute sollen zudem alle Mitglieder der Gemeinde getestet werden. Medienberichten zufolge seien bis zu 1.000 Covid-19-Tests geplant.
Symbolfoto: Archiv

Symbolfoto: Archiv

Zwölf Mitglieder einer kinderreichen Familie der Mennoniten-Gemeinde sind vergangene Woche positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Zunächst wurde das Virus bei der Mutter festgestellt, die mittlerweile im Krankenhaus behandelt wird. Die weiteren Untersuchungen haben ergeben, dass nahezu alle Familienmitglieder an Corona erkrankt sind. Ein Familienmitglied zeigt leichte Symptome, die anderen indes gar keine.

Gesamte Gemeinschaft soll getestet werden

Da die Kinder der Familie an den Vortagen die Menno-Simon-Schule besucht haben und die Familie darüber hinaus an den Gottesdiensten teilgenommen hat, könne nicht ausgeschlossen werden, dass auch andere Menschen aus der Brüder-Gemeinde mit dem Corona-Virus angesteckt worden sind, teilt die Kreisverwaltung mit. Daher hat das Gesundheitsamt eine Testung aller Mitglieder der Gemeinschaft beschlossen, die in dieser Woche stattfinden wird.

Mennoniten-Gemeinde verhält sich sehr kooperativ

Landrat Günter Rosenke betont, dass die Euskirchener Mennoniten-Brüdergemeinde sich sehr kooperativ verhalte. „Sofort nach Bekanntwerden der zwölf Corona-Fälle in einer Familie habe ich den Krisenstab einberufen und auch die Vertreter der Gemeinde dazu eingeladen. Wir waren uns einig, dass jetzt alles getan werden muss, um die weitere Ausbreitung von Corona zu verhindern.“ Die Beschlüsse des Krisenstabes wurden, so die Kreisverwaltung, von den Gemeindevertretern nicht nur mitgetragen, sondern man hat auch von sich aus eine aktive Unterstützung zugesagt. Eine Liste mit den Gemeindemitgliedern wurde zur Verfügung gestellt, damit das Gesundheitsamt schnellstmöglich die in diesen Fällen übliche Ermittlung der Kontaktpersonen durchführen kann.


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