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Coronatests in Mennoniten-Gemeinde: 14 von 648 sind positiv

Nachdem in der vergangenen Woche zwölf Mitglieder einer Großfamilie positiv auf das Coronavirus getestet worden sind, führt das Gesundheitsamt des Kreises Euskirchen seit Mittwoch Covid-19 Tests bei allen Mitgliedern der Mennoniten-Brüdergemeinde in Euskirchen und weiteren Kontaktpersonen durch, da die betroffene Familie an Gottesdiensten der Gemeinde teilgenommen hatte. Landrat Günter Rosenke hat heute im Rahmen einer Pressekonferenz ein erstes Zwischenergebnis der Tests bekanntgegeben. Von 648 getesteten Personen seien 14 Covid-19-positiv.
Landrat Günter Rosenke (li.) und Christian Ramolla (re.) zogen im Rahmen einer Pressekonferenz ein erstes Zwischenergebnis. Foto: Scholl

Landrat Günter Rosenke (li.) und Christian Ramolla (re.) zogen im Rahmen einer Pressekonferenz ein erstes Zwischenergebnis. Foto: Scholl

"Es ist für mich wichtig, dass ich seit heute Morgen weiß, wie die ersten Ergebnisse der Tests aussehen. Deshalb kann ich also auch den Bürgerinnen und Bürgern im Kreise Euskirchen ein beruhigendes Ergebnis mitteilen. Denn von den 648 Proben, die gestern genommen worden sind, sind nur 14 positiv", so Rosenke. Es betonte jedoch auch, dass es sich lediglich um ein Zwischenergebnis handele, da die weiteren, etwa 350 noch ausstehenden Testergebnisse erst am Freitag vorliegen. Die positiv getesteten Personen gehören laut Gesundheitsamt drei Familien an und sind zwischen elf und 61 Jahren alt. "Wir müssen die morgigen Ergebnisse abwarten, aber ich gehe derzeit nicht von einem Lockdown aus", so Rosenke. Rosenke räumte jedoch auch Fehler der Mennoniten-Brüdergemeinde ein. Die Mitglieder hätten sich zwar während der Gottesdienste an Abstands- und Hygieneregeln gehalten, jedoch sei keine Liste der Gottesdienst-Teilnehmer geführt worden, wie es die Corona-Schutzverordnung vorschreibt. Strafrechtlich belangt werden soll die Gemeinde nach Aussage des Landrats jedoch nicht. Derzeit ermittelt das Gesundheitsamt, wo sich die betroffenen Personen mit dem Virus angesteckt haben könnten. "Es gibt Hinweise darauf, dass sich die 14 positiv getesteten Personen möglicherweise bei einem Auslandsaufenthalt infiziert haben. Die Ermittlungen dazu laufen noch", erklärte Christian Ramolla, Leiter des Kreisgesundheitsamtes. Mit weiteren Testergebnissen wird im Laufe des Freitags gerechnet.


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