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Zuhause leben und lernen

Die Corona-Pandemie stellt Familien vor viele neue Aufgaben. Für die meisten Kinder bedeutet das jetzt: zuhause lernen, statt in der Schule. Tipps und Empfehlungen, wie der doch ungewohnte Alltag bewältigt werden kann, gibt die Schulpsychologische Beratungsstelle für den Kreis Euskirchen.
Ausschließlich zuhause zu lernen, ist für viele Schüler eine Umstellung – kann aber auch eine Chance sein. Foto:  Tim Reckmann  / pixelio.de

Ausschließlich zuhause zu lernen, ist für viele Schüler eine Umstellung – kann aber auch eine Chance sein. Foto: Tim Reckmann / pixelio.de

Aktuell zwingt die Corona-Pandemie viele Familien dazu ihren Alltag völlig neu zu ordnen. Erwachsene, Kinder und Jugendliche sind gefordert neue Wege zu finden, wie Pflichten (Arbeit, Haushalt, Schulaufgaben) und Freizeitaktivitäten nun erledigt und gelebt werden können. »Hier hilft es, gemeinsam einen sinnvollen Ablauf zu planen, in der diese Dinge einen festen Platz haben. Das kann von Familie zu Familie unterschiedlich sein«, betont Benedicte Remmert. Sie ist Leiterin der Schulpsychologischen Beratungsstelle für den Kreis Euskirchen.

Neue Situation birgt auch Chancen

»Das ist auch eine Chance: Nun können die Lern- und Arbeitsphasen der Schülerinnen und Schüler dem individuellen Biorhythmus angepasst und flexibel über den Tag verteilt werden«, so Remmert. Jeweils eine Einheit, beispielsweise vormittags und nachmittags, lasse Spielraum und dabei würden auch notwendige Pausen berücksichtigt, »am besten mit Bewegung«, rät Remmert. Auch Lehrstoff zu wiederholen, der schon ganz gut klappt, sei eine Möglichkeit. Wichtig sei, so Benedicte Remmert, einfach »dran zu bleiben«.
Die vielfältigen Möglichkeiten von Internet-Tutorials, aktuell neu gestalteten Fernsehangeboten oder Apps böten Chancen, sich mit Themen zu beschäftigen, die einen vielleicht immer schon interessiert haben. Vergessen werden sollte auch nicht, sich jeden Tag für das Geschaffte mit etwas Schönem zu belohnen.
Ganz wichtig sei, dass Eltern die Lehrkräfte nicht ersetzen können und auch nicht sollen. Benedicte Remmert: »Die Eltern begleiten und unterstützen ihre Kinder bei den durch die Schule vorgegebenen Aufgaben für zu Hause. Sie können ermutigen, jeden Fortschritt feiern, für Rückfragen zur Verfügung stehen mit Zuwendung und Geduld. Denn Nähe und guter Kontakt sind im Moment wichtiger denn je – für Eltern und Kinder.«
Auch der Kontakt zu den Mitschülern sowie Freunden über soziale Medien gehöre dazu. Sollten Eltern unsicher sein oder sollte es Konflikte geben, können Eltern sowie Schülerinnen und Schüler sich auch bei der Schule erkundigen, was erwartet wird. Wenn es Schwierigkeiten gebe, stehen die Lehrkräfte in der Regel für Rückfragen zur Verfügung. Die Schulen seien weiterhin erreichbar. Und den Lehrkräften sei bewusst, in welcher besonderen Situation sich die Familien befinden.

Lehrkräfte als wichtige Stütze

»Lehrkräfte können für Familien im Moment eine wichtige Stütze sein«, so die Schulpsychologin. »Schule ist für die meisten Kinder ein stabilisierender Teil des Lebens, der Normalität. Jetzt weiter in Kontakt zu sein, zu wissen, dass die Lehrkräfte sich kümmern, mit Arbeitsmaterial versorgen, nachfragen und ansprechbar sind, ist sehr wertvoll – für Kinder, Jugendliche und auch die Eltern.  
Auch wenn das Unterrichten im persönlichen Kontakt zu Schülern aktuell nicht möglich ist – das Kerngeschäft von Lehrkräften – sollten diese wissen: Sie sind wichtig und erfüllen gerade kreativ ihren Job neu!«

Weiterhin erreichbar

Auch aktuell ist die Schulpsychologische Beratungsstelle weiterhin erreichbar für Familien, Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte in Schule, die sich Beratung, Austausch oder Unterstützung wünschen.
Erreichbar ist die Beratungsstelle per E-Mail und telefonisch zu den gewohnten Servicezeiten der Kreisverwaltung unter Tel: 02251 / 15730    Email: schulpsychologie@kreis-euskirchen.de


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