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Bad Münstereifel sucht Baumpaten

Die Stadt Bad Münstereifel sucht Baumpaten. Somit soll die Fauna gestärkt werden. Alte Bäume dienen etwa Fledermäusen als Unterschlupf.
Revierförster Franz Petran (v.l.), Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian, der Ausschussvorsitzende Dr. Uwe Schmidt und Regionalforstamtsleiter Karl-Horst Dengel suchen Baumpaten für die Biotopbäume im Bad Münstereifeler Wald. Foto: Mager

Revierförster Franz Petran (v.l.), Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian, der Ausschussvorsitzende Dr. Uwe Schmidt und Regionalforstamtsleiter Karl-Horst Dengel suchen Baumpaten für die Biotopbäume im Bad Münstereifeler Wald. Foto: Mager

Rund 3.500 Hektar misst die Fläche des Waldes, die der Stadt Bad Münstereifel gehört. Somit ist die Kurstadt einer der größten kommunalen Waldbesitzer in NRW. Rund 1.100 Hektar davon sind als Naturschutzgebiete ausgewiesen. Horst-Karl Dengel, Leiter des Regionalforstamtes Hocheifel-Zülpicher Börde und Technischer Betriebsleiter des städtischen Eigenbetriebes, ist von der Struktur des Waldes begeistert: »Das hat mit der Weitsicht der Förster seit Jahrzehnten zu tun.« So verfügt der Wald über einen natürlichen, großen und alten Laubholzbestand. »Auch die damit verbundene Fauna ist ein Grund für das Naturschutzgebiet«, so Dengel. Der Erhalt und die Wiederherstellung natürlicher Lebensräume für die Tierwelt ist dabei eines der Ziele. Dafür sind gerade alte Bäume gut geeignet. »Mit ihnen kann man besonders Fledermäusen und Spechten etwas gutes tun«, weiß Dr. Uwe Schmidt, Vorsitzender des städtischen Forstausschusses: »Gerade Fledermäuse sind auf alte Bäume angewiesen.« Sie nutzen natürliche Baumhöhlen und verlassene Spechtunterkünfte als Wohnraum. »Wir haben hier ein zentrales Gebiet der Bechsteinfledermaus«, erklärt er. Der Erhalt solcher Bäume ist für die Optimierung des ökologischen Waldzustandes also von Nutzen. Der Landschaftsplan sieht daher vor, einzelne dieser Biotopbäume bis zum Beginn der Zerfallsphase zu erhalten. So beschloss der Forstausschuss vor kurzem, dass pro Hektar zwei bis drei dieser Bäume bestehen bleiben sollen. »Rund 600 Biotopbäume haben wir schon kartiert«, berichtet Dengel. Allerdings muss der finanzielle Verlust der Stadt erstattet werden. Dabei setzt der städtische Eigenbetrieb Forst auf Patenschaften. Jeder kann eine solche Patenschaft übernehmen. Der Baum wird mit einer Plakette versehen. Zudem gibt es eine Urkunde, auf der unter anderem der genaue Standort des »eigenen« Baumes kartiert ist und die Koordinaten verzeichnet sind. Abhängig vom Wert des jeweiligen Baumes, soll eine Patenschaft rund 300 Euro kosten. Stadt und Regionalforstamt hoffen, 100 bis 150 Baumpaten zu finden. Interessenten können sich beim Forstbetrieb der Stadt Bad Münstereifel unter Telefon (02253) 505192 oder per E-Mail bei s.seifert@bad-muenstereifel.de melden. Text: Mager


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