Kultur darf nicht aussterben
»Da wir weder mit unserem Tournee-Theater gebucht werden, noch unsere Stücke vor breitem Publikum aufführen können, reichen unsere Ersparnisse nur noch für wenige Monate, um die Betriebskosten des Hauses zu decken. Dann müssen wir für immer schließen«, berichtet Christiane Remmert. Wäre da nicht ein »rettender Engel«, der das Kulturhaus - zumindest für ein paar Monate - vor dem endgültigen Aus rettet. »Die Corona-Krise sollte niemandem das Genick brechen«, so Georg Schmiedel, Geschäftsführer von »F&S concept«. Das Unternehmen bezuschusst das »theater 1«, sodass das Kulturhaus auf alle Fälle bis März 2021 »überleben« kann. »Im Idealfall«, so Christiane Remmert, »würden sich größere, geschlossene Gruppen melden, beispielsweise Familien oder Firmen, die ein Stück von uns sehen wollen«. Dann wäre das Künstlerpaar bereit, mit den Aufführungen fortzufahren. »Wir wollen verantwortungsbewusst handeln. Es geht schließlich auch um Prävention«, so Remmert. Sie und Jojo Ludwig möchten nicht mit ihrem Theater als Ort gelten, wo sich verschiedenste Bürger gegenseitig mit Corona infiziert haben. »Doch früher oder später«, befürchtet Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian, »wird man auf die Theaterwütigen setzen und auf den gesunden Menschenverstand vertrauen müssen«. »Ihre Stadt« ohne das Theater möchte sie sich gar nicht vorstellen. Auch Georg Schmiedel ist der Meinung, dass so etwas fundamental wichtiges, wie Kunst und Kultur durch Corona nicht aussterben dürfe.