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Eine lange Bahnhofsgeschichte ging zu Ende

»Man konnte froh sein, dass die Gäste nicht umgedreht und wieder gefahren sind«, umschrieb Blankenheims Bürgermeister Rolf Hartmann das frühere Gefühl, wenn man am Bahnhof Blankenheim-Wald aussteigen musste. Dort wartete nämlich ein langer, düsterer Tunne auf die Fahrgäste. Und wer ein Fahrrad mitführte, der musste buckeln.

»Das war«, so Hartmann, »natürlich besonders fatal, sind wir doch mit unserer Tour de Ahrtal bei den Radfahrern bekannt.« Auch Guido Trösser-Berg, Leiter SPNV-Investitionsförderung beim Nahverkehr Rheinland (NVR), gab zu: »Der Bahnhof in Blankenheim Wald entsprach in Punkto Erreichbarkeit nicht mehr den heutigen Anforderungen.« Daher sei man sehr froh, dass der Haltepunkt nun modernisiert und endlich barrierefrei zu erreichen ist.

Zwei Jahre Bauzeit

Tatsächlich wurde der Bahnhof Blankenheim (Wald) nun nach rund zwei Jahren Bauzeit fertiggestellt. Im Rahmen des Zukunftsinvestitionsprogramms des Bundes (ZIP) wurden insgesamt 4,8 Millionen Euro investiert. »Damit«, freute sich Bürgermeister Rolf Hartmann, »kommt nun ein Problem zum Abschluss, dass mich meine ganze 16-jährige Amtszeit über beschäftigt hat.« Bei kaum einem Vorhaben habe es in der ganzen Gemeinde so eine einhellige Meinung gegeben wie beim Bahnhof: »Da muss endlich etwas geschehen!«.

Neue Rampen wurden hergestellt

Es ist etwas geschehen: Der Bahnhof ist nun komplett barrierefrei erreichbar. Vom ehemaligen Empfangsgebäude können die Reisenden nun über bis zu 50 Meter neue Rampen in die neu geschaffene Personenunterführung gehen, die unter den Gleisen 2/3 herführt. Alternativ kann man auch eine neue Treppe nutzen. Über eine weitere Rampe kommt man direkt auf den Mittelbahnsteig. Der Bahnsteig ist auf einer Länge von 170 Metern auf 76 Zentimeter erhöht worden, um einen barrierefreien Einstieg in die Züge zu ermöglichen. Auch die Ausstattung des Bahnsteigs mit Wetterschutzhaus, Sitzbänken oder Vitrinen wurde ebenfalls erneuert.

Steigerung der Attraktivität

Guido Trösser-Berg: »Das ist eine deutliche Attraktivitätssteigerung.« Ähnlich sah das Kai Rossmann, Bahnhofsmanager der DB für den Raum Köln/Bonn: »Vom neuen Bahnhof profitieren nicht nur Pendler, sondern auch die zahlreichen Radfahrer, die den Bahnhof als Startpunkt für Fahrradtouren durch die Eifel ansteuern.«

Lob für die Gemeinde

Lob für die Kommune kam von Bernd Kolvenbach, Vorsitzender der NVR-Verbandsversammlung: »Ausdrücklich möchte ich das Engagement der Gemeinde Blankenheim hervorheben.« Die hatte nämlich bereits im Vorfeld auf eigene Kosten in Höhe von rund 250.000 Euro einen Masterplan erarbeiten lassen, wie der Bahnhof saniert werden könnte. Diese Vorarbeit konnte bei den Umbauarbeiten genutzt werden.


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