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Dahlem gönnt sich einen neuen Anstrich

»Das ist eine schon fast sensationelle Entwicklung«, freut sich Jan Lembach, Bürgermeister der Gemeinde Dahlem. »Mit einem solchen Zuspruch der Bevölkerung für das Städtebauprojekt der Ortskernentwicklung von Dahlem haben selbst wir nicht gerechnet. «

Man kann die Überraschung verstehen. Denn bei dem Ziel des Städtebauprojekts, den historischen Ortskern von Dahlem schöner und attraktiver zu machen, ist nicht nur die öffentliche Hand gefragt. Vielmehr werden auch private Hauseigentümer mit ins Boot genommen. Ihnen fällt die Aufgabe zu, Dächer, Fassaden oder Höfe im Rahmen eines integrierten Handlungskonzeptes nach diversen Vorgaben zu sanieren. »Dafür gibt es dann in dem festgelegten Projektgebiet eine finanzielle Förderung«, verrät die Ortsbügermeisterin Marita Schramm. Zudem erhalten die Hauseigentümer fachliche Begleitung und eine kostenlose Erstberatung durch einen Architekten.

Infrastruktur

»Diese Erstberatung«, nennt Jan Lembach konkrete Zahlen, »haben fast 50 Hauseigentümer genutzt, 25 konkrete Fördermaßnahmen wurden schon angegangen.« Ein Ende ist nicht abzusehen, wie Erwin Bungartz, bei der Kommune für das Projekt zuständig, verriet: »Wir verzeichnen laufend neue Anfragen.« Hans Josef Schmitt, Vorsitzender des Bauausschusses, sieht die Entwicklung sehr positiv: »Dahlem ist ein Ort, in dem die Infrastruktur stimmt. Es gibt Geschäfte, Ärzte, Schule, Einrichtungen für Senioren und eine sehr gute Verkehrsanbindung über die Straße und die Bahn.« Und das führt dazu, dass pro Jahr zwischen 80 und 100 Menschen neu nach Dahlem ziehen. Überraschend ist, dass der Zuzug nicht nur in die Neubaugebiete erfolgt, sondern vermehrt auch Altbestand gekauft wird. »Rund 20 alte Häuser sind bereits verkauft worden«, so Jan Lembach. »Die Leute wissen eben, dass es sich in Dahlem gut leben lässt. Wir haben insgesamt 17 über 90-Jährige im Ort«, schmunzelte Hans Josef Schmitt.

Abriss

Auch die Kommune wurde tätig. Sie kaufte insgesamt drei Häuser, die mittlerweile abgerissen wurden. In der Kölner Straße ist am Abrissort bereits ein privates Wohnhaus in der Entstehung. Die beiden anderen Häuser standen gegenüber der Kirche. »Dort können wir nun im kommenden Jahr den Gehweg und die Straßenführung überarbeiten und bürgerfreundlicher gestalten«, so Lembach. Insgesamt können in dem Projekt Maßnahmen in Höhe von vier Millionen Euro umgesetzt werden, wobei das Land und der Bund 1,275 Millionen beisteuern.

Beispielrechnung

Saniert ein Hauseigentümer im Projektgebiet eine Fassade von 90 Quadratmetern mit Gesamtkosten von rund 4.950 Euro, dann kann er eine Förderung von 50 Prozent, also 2.475 Euro erhalten. »Das ist attraktiv für Eigentümer, die eh etwas machen wollten und sich jetzt dank der Förderung dazu entschließen«, so die Marita Schramm. Weitere Infos gibt es bei Erwin Bungartz, Tel.: 02447/955547, Email: e.bungartz@dahlem.de und Internet: www.dahlem.de/staedtebauprojekt


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