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"Den Blick für Kinderinteressen schärfen"

Die Stadt Euskirchen hat sich um das Siegel »Kinderfreundliche Kommune« beworben. Ein Ziel des Programms ist es, Kindern ihre nach der UN-Kinderrechtskonvention verbrieften Rechte näher zu bringen und vor allem die Kinderrechte mehr in in den Blick der Erwachsenen zu rücken.
Anne Lütkes, Vorstandsvorsitzende des Vereins Kinderfreundliche Kommunen (v.li.), Bürgermeister Sacha Reichelt und der Erste Beigeordnete Alfred Jaax unterzeichneten die Vereinbarung und gaben damit den Startschuss für das Projekt »Kinderfreundliche Kommune Euskirchen«. Foto: Scholl

Anne Lütkes, Vorstandsvorsitzende des Vereins Kinderfreundliche Kommunen (v.li.), Bürgermeister Sacha Reichelt und der Erste Beigeordnete Alfred Jaax unterzeichneten die Vereinbarung und gaben damit den Startschuss für das Projekt »Kinderfreundliche Kommune Euskirchen«. Foto: Scholl

Mit der Unterzeichnung einer Vereinbarung des Vereins »Kinderfreundliche Kommune« durch Bürgermeister Sacha Reichelt hat sich die Kreisstadt Euskirchen dazu verpflichtet, die Rechte und Interessen von Kindern und Jugendlichen vor Ort zu stärken. »Für die Stadt Euskirchen ist der Leitgedanke von Familien- und Kinderfreundlichkeit von besonderer Bedeutung. Wir haben zwar kein eigenes Jugendamt, jedoch ein städtisches Kinder- und Jugendbüro eingerichtet. Denn für uns ist die kontinuierliche Beteiligung und Mitwirkung von Kindern und Jugendlichen in vielfältigen Belangen der Stadtgestaltung elementar«, betont Reichelt.
»Wir freuen uns sehr Euskirchen in unserem Vorhaben begrüßen zu dürfen«, sagte Anne Lütkes, Vorstandsvorsitzende des Vereins Kinderfreundliche Kommunen. »Mit dem Kinder- und Jugendbüro und einer Vielzahl von Beteiligungsprojekten hat die Stadt bereits eine vielversprechende kinderfreundliche Basis geschaffen. Im nächsten Schritt wird es nun darum gehen, diese Strukturen zu stärken und die Kinderrechte stärker ins Verwaltungshandeln einzubinden. Dabei dürfen die Stimmen der jungen Menschen als Expertinnen und Experten in eigener Sache natürlich nicht fehlen. Wir sind gespannt auf die nächsten Jahre und freuen uns, Euskirchen auf dem Weg zu mehr Kinderfreundlichkeit begleiten zu dürfen.«

Erst der Aktionsplan, dann folgt das Siegel

Im nächsten Schritt wird die Stadt unter der Federführung des Kinder- und Jugendbüros, einen Aktionsplan erstellen, um junge Menschen besser zu schützen, zu fördern und zu beteiligen. Im  Laufe der kommenden Monate – und selbstverständlich auch darüber hinaus – sollen dazu zunächst Befragungen der Kinder und Jugendlichen in Euskirchen stattfinden. Bei der Erstellung des Aktionsplans, der das Herzstück des Programms bildet, wird die Stadt durch den Verein unterstützt. Nach der Bestätigung des Aktionsplans durch den Stadtrat prüft der Verein Kinderfreundliche Kommunen den Plan und vergibt das Siegel »Kinderfreundliche Kommune« für die folgenden drei Jahre.  Nach Ablauf dieses Zeitraums kann das Programm verlängert werden.
»Ich freue mich sehr über die Teilnahme und dass wir auf diesem Wege weiter für das Thema sensibilisieren können, schließlich ist der Blick der Kinder tatsächlich ein anderer, als der von Erwachsenen. Es gibt Dinge, da denkt man als Erwachsener gar nicht mehr dran«, sagt Reichelt. »Außerdem wünschen wir uns eine offene und tolerante Gesellschaft. Und das den Menschen zu vermitteln, damit kann man gar nicht früh genug anfangen«, so der Bürgermeister weiter.
Die Stadt stellt in den kommenden Jahren Mittel in Höhe von 18.000 Euro jährlich für die Teilnahme und die Begleitung und Durchführung des Programms bereit. »Wenn wir in dieser Hinsicht was bewegen wollen, dann hoffe ich, dass noch ein Mehr an Kosten auf uns zu kommt. Ich finde das ist hervorragend angelegtes Geld«, erklärt Alfred Jaax, Erster Beigeordneter der Stadt Euskirchen.
Euskirchen ist nach Köln, Dormagen, Weilerswist und Brühl die fünfte Kommune aus Nordrhein-Westfalen, die dem Vorhaben »Kinderfreundliche Kommunen« beitritt. Deutschlandweit ist sie die 36. Kommune.


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