Seitenlogo
fs

Erinnerung an Euskirchener Juden

»Die seit der ‚Machtergreifung‘ der Nationalsozialisten beginnende Entrechtung und Ausgrenzung der Juden hatte zwar mit der so genannten ‚Reichskristallnacht‘ am 9./10. November 1938 einen vorläufigen Höhepunkt, war aber tatsächlich erst der Beginn der deutschen Rassenverfolgung, die im Holocaust ein schreckliches Ende fand«, erklärt der Regionalhistoriker Hans-Dieter Arntz. Seit den 1980er Jahren hat Arntz mehrere Publikationen zu diesem Thema verfasst und legt dabei einen Schwerpunkt auf die Eifel und besonders den Kreis Euskirchen.
Einige druckfrische Exemplare von »Isidors Briefe« sind beim Wochenspiegel in Euskirchen erhältlich.

Einige druckfrische Exemplare von »Isidors Briefe« sind beim Wochenspiegel in Euskirchen erhältlich.

Sein Buch »Isidors Briefe« (2009), das sich mit den Korrespondenzen des Euskirchener Juden I. Mayer von der Baumstraße befasst, war schnell vergriffen und wurde bisher vom Aachener Verlag nicht wieder aufgelegt.
Einige druckfrische Exemplare des Buches hat der in Euskirchen-Rheder lebende Autor jetzt dem Euskirchener Wochenspiegel unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Das bebilderte, 140 Seiten umfassende Buch »Isidors Briefe« basiert auf etwa 120 maschinen- und handgeschriebenen Briefen, die ihm im Jahre 1981 von der damaligen Vorsitzenden der Synagogengemeinde Saar, Martha Blum geb. Mayer, überlassen und in Auszügen übernommen wurden. Sie waren von ihrem Vater Isidor Mayer in der Zeit von 1936 bis 1942 auf der 1. Etage der Baumstraße Nr. 7 verfasst worden. »Diese Briefe müssen heute als wichtige Dokumentation verstanden werden. Auch in Anbetracht der bevorstehenden Gedenkfeiern anlässlich der ‚Reichskristallnacht‘«, betont Hans-Dieter Arntz.
Erhältlich sind einige Exemplare des Buchs »Isidors Briefe – Über die Korrespondenz eines Juden aus Euskirchen« beim Wochenspiegel, Gerberstraße 41 in Euskirchen, zum reduzierten Preis von 15 Euro. »Der Erlös aus dem Verkauf soll in voller Höhe einer jüdischen Gemeinschaft in der Nachbarschaft gespendet werden«, betont der Autor. www.hans-dieter-arntz.de


Meistgelesen