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Die SoNNe geht in den Obstwiesen auf

Den Erhalt einer Kulturlandschaft hat sich das »Streuobstwiesen Netzwerk Nordeifel eG«, besser bekannt als SoNNe, zum Ziel gesetzt.

Das Besondere an der SoNNe ist nach Auskunft der Vorstandsmitglieder Astrid Heistert-Klink und Martin Holzportz ihre genossenschaftliche Organisation. Die SoNNe, die 2011 gegründet wurde, geht im Prinzip auf das LEADER-Projekt »Kompetenznetzwerk Streuobstwiesen« zurück. Nach dessen Auslaufen wollten die ausgebildeten Obstbaumwarte die Angelegenheit nicht auf sich beruhen lassen, sondern entschlossen sich dazu, als Genossenschaft weiter zu machen. Und das ziemlich erfolgreich.

Rund 120 Mitglieder

Denn heute zählt die außergewöhnliche Genossenschaft 120 Mitglieder, die Obstbaumwarte, Besitzer von Streuobstwiesen, Landwirte, Naturschützer, Imker oder auch einfach interessierte Leute sind. Mitglied wird man, indem man einen Anteil zum Preis von 200 Euro erwirbt. »Da wir gemeinnützig sind«, klärt Astrid Heistert-Klink auf, »dürfen wir keine Dividenden auszahlen.« Stattdessen gibt es für die Genossen einen Tageslehrgang im Wert von 40 Euro kostenfrei. Oder man erhält am Jahresende eine Gutschrift für den in 5-Liter-Gebinden erhältlichen Saft, den man bei der SoNNe hat pressen lassen, im Wert von einem Euro pro Gebinde. Maximal wird bis zum Gesamtwert von 40 Euro gutgeschrieben. »Zudem«, verrät Martin Holzportz, »kann man vorhandene Schnittwerkzeuge, Leitern und Dörrapparate kostengünstig ausleihen.«

Hilfe zur Selbsthilfe anbieten

Die Tätigkeiten der SoNNe, die (noch) keine eigene Obstwiese besitzt, sind vielfältig und verfolgen zwei Ziele. Zum einen möchte man alte Obstwiese und Obstsorten erhalten, pflegen und - wo möglich - neue anlegen. Zum anderem will man den Besitzern von Obstwiesen Hilfe zur Selbsthilfe anbieten. »Sehr beliebt und gut gebucht sind unsere Schnittkurse«, so Astrid Heistert-Klink. In ihnen erfahren die Teilnehmer, wie die Bäume richtig gepflegt werden. Die Obstbaumwarte der SoNNe bieten aber auch Beratung vor Ort und veranstalten Lehrgänge, um neue Warte zu gewinnen. Zudem hat man das ganze Jahr über ein breites Angebot an Schulungen und Seminaren. Ein Prunkstück der Genossenschaft ist die mobile Saftpresse, mit der nebenbei auch Geld für wichtige Investitionen erwirtschaftet wird. Ein großes Ziel der Genossenschaft ist, Strausswirtschaften in der Eifel zu etablieren. Hier möchte man einen allgemein gültigen Leitfaden erarbeiten, der für alle Kommnen nutzbar wäre. Mehr über die SoNNe: www.sonne-streuobstwiesen.de


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