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Ein künstlerischer Lichtblick zu Pfingsten

Zwei hohe kirchliche Feste, zwei Interpretationen und zwei Gefühlswelten - dem Kaller Künstler Stephan Schick gelingt es, mit zwei Bildern prägnante Aussagen zu treffen und Statements durch die Kraft des künstlerischen Ausdrucks zu schaffen.
Stephan Schick und zwei Werke aus dem Jahre 2020. An Ostern entstand auf dem Höhepunkt der Corona-Pandemie das linke Bild »Dangerous Easter«. Pfingsten auf dem rechten Bild zeigt sich als Lichtblick - »Alles wird gut!«, lautet die Aussage. mn-Foto

Stephan Schick und zwei Werke aus dem Jahre 2020. An Ostern entstand auf dem Höhepunkt der Corona-Pandemie das linke Bild »Dangerous Easter«. Pfingsten auf dem rechten Bild zeigt sich als Lichtblick - »Alles wird gut!«, lautet die Aussage. mn-Foto

 »Dangerous Easter« nannte Stephan Schick die Kohlezeichnung, die zum Osterfest des Jahres 2020 entstand. Buntbemalte Eier auf einem farbenfroh gedeckten Tisch sucht man vergeblich. Stattdessen ist Ostern auf diesem Bild eher »grau in grau«, Eierbecher und Löffel zeigen eine kalte, metallene Erscheinung, die Eieruhr erinnert an ein Stundenglas und im Hintergrund grinst ein Totenschädel. Wahrlich keine frohe Stimmung, was an einem Gast liegt, der ebenfalls bildlich festgehalten ist - das Corona-Virus ...

»Alles wird gut« - das Motto zu Pfingsten

»Ostern«, sagt der Diplom-Grafik-Designer und Kunstmaler Stephan Schick, »war schlimm, der Höhepunkt der Corona-Pandemie.« Auch sein Atelier musste geschlossen bleiben. Und nicht nur das - es gab keine Ausstellungen mehr, man konnte seine Kunst nicht mehr zeigen, präsentieren oder verkaufen, keinen Unterricht mehr erteilen, nicht mehr mit Jugendlichen arbeiten. Kurzum - das ganze Berufsleben des Künstlers Stephan Schick wurde von einen Tag auf den anderen auf Eis gelegt. »Da geht es mir nicht anderes wie vielen anderen Kollegen, egal ob sie nun als Maler, Musiker oder darstellende Künstler unterwegs sind«, so Stephan Schick. Es gebe kaum Verdienstmöglichkeiten, viele lebten mehr schlecht als recht von den Ersparnissen, falls diese überhaupt vorhanden seien.

Regenbogen faszinierte

Stephan Schick mochte sich jedoch nicht unterkriegen lassen, setzte sich in seinem Atelier vor die Stafelei und schuf zum anstehenden Pfingstfest ein Gemälde, das Zuversicht ausstrahlen und Mut machen soll. »Mich hat«, verrät der Künstler, »der Regenbogen inspiriert, der während der Corona-Pandemie in vielen Fenstern, Kindergärten oder Schulen zu sehen ist.« »Alles wird gut«, dieser Schriftzug prangt nicht nur unter so manchem selbstgemalten Regenbogen, sondern auch auf dem Kunstwerk von Stephan Schick. Auf seinem Bild gibt es ihn, den Lichtblick mit buntem Farben, blauem Himmel und der Friedenstaube mit Zweig im Schnabel. »Schließlich«, schmunzelt der Künstler, »ist die Turteltaube der Vogel des Jahres 2020.« Allerdings ist nicht alles bunt. Der knorrige Baum steht für den Wald, »dem es momentan ja nicht so gut geht.« Auch ein Zeichen dafür, dass es neben Corona weitere wichtige Themen gibt, mit denen sich die Menschheit beschäftigen muss - Friede und der Umgang mit der Natur. »In erster Linie möchte ich mit meinem Bild Mut machen«, sagt Stephan Schick und wünscht mit der Kraft der Kunst »Frohe Pfingsten - und bleibt bitte gesund!«


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