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Neues Pandemie-Kreuz in Steinfeld

Das Kreuz am Kalvarienberg in Steinfeld ist nach Mitteilung der GdG Steinfeld schwer beschädigt gewesen. So hatte der tönerne Corpus eine dicke Ecke weg, die kaum zu reparieren war. Nun sorgten Oswald Thurn, Guido Wiesen, Willibald Hövel und der Hausmeister der Pfarrei Steinfeld, Stanislaw Trzyna, für Abhilfe.

Sie tauschten das kaputte Kruzifix gegen ein neues aus, das dennoch altbekannt ist. Denn die kräftig zupackenden Männer installierten das Kreuz, das ursprünglich aus der nicht mehr existenten Kapelle St. Rochus in Wahlen stammt. Es hat nun in Steinfeld einen neuen Platz über dem Altar des Kalvarienbergs erhalten. Die Kapelle St. Rochus in Wahlen wurde 2008 wegen Baufälligkeit abgerissen, das Kreuz aus diesem Gotteshaus lagerte seither in einer Halle.

Patron der Pestkranken

Oswald Thurn hatte die Idee, das Kreuz als »Pandemie-Kreuz« zu bezeichnen, denn der Heilige Rochus war der Patron der Pestkranken. Der Kalvarienberg war immer die erste Anlaufstelle für Pilger, die nach Steinfeld kamen. Noch Mitte des 19. Jahrhunderts war der Begrüßungspavillon mit dem nun ausgemusterten Kreuz gegenüber dem Margaretenhof zu finden. Damals liefen die Zufahrtstraßen nach Steinfeld allerdings auch noch anders als heute, nämlich in Nord-Süd-Richtung. Dann wurde die Straße 1852 verlegt und die Serpentinen hinab nach Urft gebaut. In diesem Zusammenhang wurde auch die Begrüßungsstelle für Pilger genau an die Stelle verlegt, an der sie heute zu finden ist. Dort empfängt jetzt das Pandemie-Kreuz aus der abgerissenen Kapelle St. Rochus in Wahlen die Besucher von Steinfeld. Umrahmt ist dieser Ort übrigens von zwei mächtigen Kastanien, die wahrscheinlich aus dem 19. Jahrhundert stammen.


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