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Gedenken zur Pogromnacht

Vor 80 Jahren brannten am 9. November 1938, brannten überall in Deutschland die Synagogen. Auch in der Eifel wurden jüdische Mitbürger gedemütigt und ermordet, ihr Eigentum beschädigt und zerstört.
Der jüdische Friedhof von Gemünd ist einer der wenigen Orte in der Region, wo jüdisches Leben von einst noch heute sichtbar ist. mn-Foto

Der jüdische Friedhof von Gemünd ist einer der wenigen Orte in der Region, wo jüdisches Leben von einst noch heute sichtbar ist. mn-Foto

An dieses düstere Kapitel in der Geschichte wird gleich an mehreren Stellen gedacht. In Mechernich gibt es am Freitag, 9. November, ab 18 Uhr einen Rundgang, auf dem der Opfer von Verfolgung und Gewaltherrschaft gedacht wird. Die Veranstaltung wird seit Jahren von den weiterführenden Schulen und den christlichen Kirchen in der Stadt Mechernich organisiert. Start ist an der Rathergasse, Ecke Turmhofstraße. »Dort werden wir die Wiederaufstellung des Gedenksteins für die Jüdischen Bürger von Mechernich feiern können«, verrät Franz Josef Kremer. Zur Eröffnung wird Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick sprechen. Von der Rathergasse aus zieht der Gedenkgang über mehrere Stationen zum Dietrich-Bonhoeffer-Haus, wo eine Ausstellung über die Verbrechen im KZ Auschwitz zu besichtigen, ist.

Gedenkrundgang in Kommern

Auch in Kommern hat es laut Kremer eine große jüdische Gemeinde gegeben. Am Samstag, 10. November, findet um 16 auch dort ein Gedenkrundgang statt. Treffen ist an der Gedenkstele vor der ehemaligen Synagoge in der Pützgasse. Die Häuser der Familien Kaufmann, Frohwein/Eiffeler und Horn bilden die Stationen. In der Gielsgasse 20 wird schließlich eine Gedenktafel enthüllt, die an die Familie Kaufmann erinnert.

Treffen an den Stolpersteinen in Kall

In Kall trifft man sich am Freitagabend, 9. November, um 16.30 Uhr auf der Aachener Straße zwischen Haus Nr. 24 und 26 gegenüber dem Pastorat an den dortigen »Stolpersteinen« zum Gedenken. Von dort aus zieht man gemeinsam zum Gedenkstein und Standort der ehemaligen jüdischen Synagoge »Im Sträßchen«.

Weg der Erinnerung

  • Seit vielen Jahren gehört das Gedenken an die Geschehnisse in der Pogromnacht im Schleidener Tal zu den festen Terminen im Kalender. Evangelischen Trinitatis-Kirche Schleidener Tal, Seelsorge Nationalpark und Vogelsang sowie JUDIT.H rufen auch in diesem Jahr wieder zum Gedenken auf.
  • So auch dieses Jahr am Freitag, 9. November mit der Gedenkveranstaltung in Gemünd.
  • Dort beginnt um 18 Uhr in der katholischen Pfarrkirche St. Nikolaus der »Weg der Erinnerung«. Weitere Stationen bilden die »Stolpersteine« am Weg, die Erinnerungstafel an die Gemünder Synagoge in der ehemaligen Mühlengasse und der Jüdische Friedhof. Der Abschluss findet in der evangelischen Kirche statt. 


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