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Hilfe für 12-jährige Polina aus Westsibirien

Mehr als 60 Menschen haben am 25. März beim Feuer in einem Kino in der westsibirischen Stadt Kemerovo ihr Leben verloren. Viele andere Kinobesucher, darunter auch viele Kinder, wurden an diesem Sonntag verletzt. Die zwölfjährige Polina überlebte, weil sie wusste, wie man aus einer Trinkflasche eine Gasmaske herstellt. Auch ein anderes Mädchen rettete sie auf diese Weise. Doch Polina ist seitdem traumatisiert.
Kerstin Krus (l.) betreut mit Vladislava Koll (r.) den Russlandaustausch am GAT. Beide Lehrerinnen haben gemeinsam mit zwei Schülerinnen die Hilfsaktion für Polina ins Leben gerufen. Foto: Bernhard Karst/GAT/pp/Agentur ProfiPress

Kerstin Krus (l.) betreut mit Vladislava Koll (r.) den Russlandaustausch am GAT. Beide Lehrerinnen haben gemeinsam mit zwei Schülerinnen die Hilfsaktion für Polina ins Leben gerufen. Foto: Bernhard Karst/GAT/pp/Agentur ProfiPress

Alle Therapieformen, die vom russischen Gesundheitswesen übernommen wurden, sind ausgeschöpft. Polinas Gesundheit ist jedoch nicht wiederhergestellt. Geld für weitere Behandlungen, die zum Teil außerhalb Russland vorgenommen werden müssten, hat Polinas alleinerziehende Mutter jedoch nicht.

Hilfe vom Turmhof

Hilfe kam nun aus Mechernich, und zwar vom Gymnasium am Turmhof, der Partnerschule des 41. Gymnasiums in Kemerovo, das Polina besucht. Denn ihre Mutter hatte sich an die Schule gewandt. Einen Teil des Geldes für anstehende Therapien konnte das 41. Gymnasium aufbringen. Irina Duzhik, stellvertretende Schulleiterin und verantwortlich für den Schüleraustausch, wandte sich mit einem Hilferuf an das GAT. 900 Euro fehlten noch für Polinas Therapie. Jeder der Schüler und Lehrer in Mechernich müsste nur einen Euro spenden, dann wäre das Ziel erreicht. Natürlich machten Turmhof-Gymnasiasten mit. Sophie Schneider und Sofia Berend aus der Klasse 8a gingen durch die Klassen, informierten über Polinas Schicksal und baten um die Spenden. Die benötigte Summe kam schnell zusammen, das Spendengeld wurde bereits an weitergegeben. „So hat unser Austauschprogramm zusammen mit allen beteiligten weltoffenen Akteuren einmal auf ganz andere Weise zum interkulturellen Lernen beitragen können“, meinte Lehrerin Kerstin Krus. red/pp/Agentur ProfiPress


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