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Klimaschutzpreis für zwei Mechernicher Schulen

Der Klimaschutzpreis 2020 geht an Gesamtschule der Stadt Mechernich und die Katholische Grundschule Mechernich. Der von Westenergie und der Stadt Mechernich ausgelobte Preis soll Mut machen, selbst aktiv zu werden.

Klimaschutz ist ein wichtiges Thema, das immer mehr Einzug ins Bewusstsein der Menschen hält. Gerade auch in Schulen nehmen sich Schüler und Lehrer engagiert des Themas an, sei es in Form von praxisnaher Unterrichtsgestaltung oder in freiwilligen Arbeitsgemeinschaften. So geht der Klimaschutzpreis, den die Stadt Mechernich und Westenergie (ehemals innogy) in diesem Jahr zum fünften Mal auslobten, dieses Mal an zwei Schulen im Mechernicher Stadtgebiet. In der Katholischen Grundschule Mechernich setzt sich die Arbeitsgemeinschaft Streuobstwiese/Natur unter Leitung von Lehrerin Katharina Kesternich seit Jahren für die naturnahe Gestaltung des Schulgeländes als insektenfreundlicher Lebensraum ein. Ihr aktuelles Projekt: Zwei Bienenvölker sind auf dem Schulgelände eingezogen. Die Schüler dürfen die Bienen in einem Schaukasten beobachten, die Bienenkönigin ist mit einem neonfarbenen Punkt markiert. Außerdem dürfen die Schüler dabei sein, wenn Imker Ludwig Schmitz mit den Bienen arbeitet oder Honig schleudert. So wurden in diesem Jahr bereits 40 Kilogramm schuleigener Honig geerntet.

Bienenweide mit regionalem Saatgut angelegt

Bienen würden zusammen mit Schweinen und Rindern als die wichtigsten Nutztiere gelten, da sie für die Fortpflanzung zahlreicher Blüten- und Nutzpflanzen sorgten und beispielsweise im Obstbau den Ertrag um ein Vielfaches steigern könnten, heißt es in der Bewerbung der Grundschule um den Klimaschutzpreis. „Damit die Bienen und auch die Wildbienen, die auf dem Schulgelände leben, immer gut versorgt sind, haben wir letztes Jahr vor dem Bienenbereich eine Bienenweide mit Blühpflanzen eingesät“, berichtete Schüler Berk bei der Vorstellung des Projektes. In diesem Jahr wurde die Bieneweide dann mit regionalem Saatgut erweitert. „Das ist ein tolles Projekt. Schön, wenn ihr da dranbleibt“, lobte Mechernichs Erster Beigeordneter Thomas Hambach und Schulleiter Ulrich Lindner-Moog schwärmte: „Die Bienenweide hat herrlich geblüht.“ Nachhaltigkeit und die Sensibilisierung für Natur- und Umweltschutz seien darüber hinaus schon lange im Schulprogramm verankert, etwa im Rahmen der Zertifizierung als Nationalpark-Schule. Als Zweitplatzierte des Klimaschutzpreises erhielt die Grundschule ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro. „Damit wollen wir künftig ein „grünes Klassenzimmer“ einrichten, also zum Beispiel eine überdachte Hütte auf unserem weitläufigen Schulgelände. Dort können die Schüler dann vielleicht schon im Frühjahr draußen unterrichtet werden“, erzählte der Schulleiter.

Bodenqualität in Hochbeeten verbessert

Den mit 1.500 Euro dotierten ersten Platz belegte die Schulgarten-AG der Gesamtschule der Stadt Mechernich, die sich in einem Projekt mit der Pflege und Verbesserung der Bodenqualität in den schuleigenen Hochbeeten auseinandersetzte. „Nach dem heißen Frühjahr war der Boden in unseren Hochbeeten so trocken, dass wir mit Axt und Beil arbeiten mussten, um die Erde kleinzukriegen“, erzählte Lehrerin Barbara Gerhards, die die Schulgarten-AG leitet. Anhand von verschiedenen Gründüngungspflanzen wollten die Schüler überprüfen, wie der Boden vor Austrocknung bewahrt und in seiner Qualität verbessert werden könnte. „Tatsächlich war der Boden nach der Gründüngung schon krümeliger. Nachdem wir zusätzlich Komposterde untergegraben haben, kann auch das Wasser wieder besser aufgenommen werden“, erzählte Barbara Gerhards und fügte hinzu: „Wir können auf unserer kleinen Fläche im Schulgarten nicht dem Klimawandel entgegenwirken, aber wir können durch Klimafolgeanpassung auf seine Auswirkungen reagieren.“ Schulleiterin Dagmar Wertenbruch bedankte sich bei der Lehrerin für die Energie, mit der sie zusammen mit hervorragenden Schülern den Schulgarten betreibe: „Die Umwelt dankt es uns, und die müssen wir so lange wie möglich gut erhalten.“ Die Gesamtschule der Stadt Mechernich sei bereits mehrfach mit dem Klimaschutzpreis ausgezeichnet worden und „seit vielen Jahren intensiv am Thema dran“, sagte Thomas Hambach und fügte hinzu: „Es ist gut, schon in jungen Jahren zu lernen, was wichtig ist: Natur, Umwelt, Klimaschutz.“ Dieser Ansicht ist auch Walfried Heinen, Kommunalbetreuer der Westenergie: „Es ist schön, dass der Klimaschutz in Schulen und Kindergärten vorangetrieben wird, dass die Kinder das Thema mit nach Hause nehmen und es auch da zu einem Umdenken führt.“ Der Klimaschutzpreis, den Westenergie zusammen mit der Stadt Mechernich seit Jahren auslobt, solle auch Mut machen, selbst aktiv zu werden. Text: pp/Agentur ProfiPress


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