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Spürnasen auf Menschensuche im Atomschutzbunker

Die Suchhundestaffel „Mantrailer West“ übte im atombombensicheren Unterstand der Landeszentralbank in Satzvey und sammelte dabei 500 Euro Spenden für „Hannah Hof“ in Bessenich.

Seine Nase dicht über dem Boden jagt der Pointer-Rüde „Groove“ durch den Satzveyer Atomschutzbunker. Er klebt regelrecht auf einer unsichtbaren Fährte – und es dauert gar nicht lange, bis er trotz der verwinkelten Gänge und Räume eine im Bunker versteckte Person aufgespürt hat. „Der Geruchssinn von Hunden ist so gut, dass sie selbst in einer belebten Fußgängerzone mit dicht aneinanderdrängenden Menschenmengen den Geruch einer einzelnen Person herausfiltern können“, erklärte Gernot Sieger, Ausbilder der „Mantrailer West Rettungshunde“ im Satzveyer Bunker. Das unterirische Quartier der Landeszentralbank aus dem Kalten Krieg ist keine große Herausforderung für die Suchhundestaffel „Mantrailer West“, die im Umkreis von hundert Kilometern um Köln ehrenamtlich hilft. Der Spaß an der Suchaktion war Vierbeinern, Herrchen und Frauchen anzumerken.

Auszeit für Gehandicapte

Das Training kam einem gemeinnützigen Zweck zugute. Es wurde Geld eingesammelt. Die Einnahmen und Spenden gingen an den „Hannah Hof“ in Bessenich des 2017 ins Leben gerufenen Vereins „miteinander.regional.alle“. Dort wurden Wohn-, Arbeits- und Lebensbereiche für Menschen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen geschaffen. Der Kontakt zum Verein sei durch Zufall durch eine Versteigerung im Internet zustande gekommen, so Sieger: „Ich bin auf eine Anzeige gestoßen, bei der eine ausrangierte Discokugel angeboten wurde. Die Geschichte dahinter hat mich sofort interessiert!“ 500 Euro konnten Gernot Sieger und die anderen Hundetrainer mit der Suchaktion im Satzveyer Bunker zusammentragen, die den Gästen des Hannah Hofes Stunden der Entspannung ermöglichen sollen. Der Hof wurde nach der 2019 verstorbenen Tochter des Vereinsgründers Jörg Schumacher benannt.

Der „Hannah Hof“ soll sowohl Kindern mit Beeinträchtigungen als auch ihren Angehörigen eine Auszeit vom Alltag bieten. Künftig sollen in einem Neubau zudem vier dauerhafte Wohnplätze entstehen. Finanziert wird der Hof ausschließlich durch Spenden. www.hannah-hof.de pp/Agentur ProfiPress


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