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Eine Scheune wird zum Ort der Begegnung

Ein Blick durch ein Fenster und der Besuch einer Gaststätte spielten im Leben des Ehepaares Ana Bolena und Jochen Müller eine große Rolle.

Eigentlich hatte Jochen Müller, Professor an der TH Köln, seiner Frau Ana Bolena nur das Haus in Buir zeigen wollen, in dem er als Kind oft und gerne bei seiner Oma zu Gast in den Ferien war. »Die Uroma hatte«, erzählt Jochen Müller aus der Familiengeschichte, »ihren Mann früh verloren und alleine ihre zehn Kinder großgezogen - auch als das Haus im Jahre 1911 abbrannte und wieder aufgebaut werden musste.« Zu dem Zeitpunkt, als die Müllers Buir einen Besuch abstatteten, stand das Anwesen seit sehr langer Zeit leer.

Bäume wuchsen rund ums Haus

»Ich habe«, schmunzelt Jochen Müller, »meine Frau hochgehoben, damit sie durch das Fenster schauen konnte.« Rund ums Haus waren zahlreiche Bäume gewachsen. »Dennoch habe ich drauf bestanden, nach dem Rundgang der Gaststätte einen Besuch abzustatten«, erinnert sich Ana Bolena Müller. Dort erfuhr man vom Wirt, dass dieses Haus zum Verkauf stand. Zufälligerweise war das Ehepaar Müller gerade auf der Suche nach einem kleinen Anwesen auf dem Lande. Man hatte sich aber eher im Bergischen Land umgeschaut und gar nicht an die Eifel gedacht. Es kam, wie es kommen musste: Das Ehepaar Müller kaufte das Haus und damit auch jede Menge Arbeit.

Eigenhändig restauriert

Seit 2016 ist man damit beschäftigt, das Haus mit Scheune eigenhändig zu restaurieren. »Ich wollte es in Teilen so gestalten, wie ich es aus Kindertagen noch in Erinnerung habe«, so Jochen Müller. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Dem mit viel Liebe hergerichteten Wohnhaus schließt sich eine ausgebaute Scheune an, die sehr geschickt moderne Elemente mit der alten Bausubstanz verbindet.

Blick auf alten Deutz-Traktor

So ist die »Scheune 6«, die künftig von Ana Bolena Müller als kultureller Raum der Begegnung betrieben wird, auf drei Ebenen angelegt. Ein Teil der ehemaligen Scheune blieb bestehen und wird weiter wie in früherer Zeit genutzt. Dort wird noch immer der alte Deutz-Traktor geparkt - mit dem Jochen Müller übrigens bereits ein Stück Garten umgepflügt hat, um dort Kartoffeln anzupflanzen. Beeindruckend ist, dass man aus dem Wohnraum heraus durch große Glasfronten in diesen Teil der Scheune blicken kann - sehr spannende und ungewöhnliche Aus- und Ansichten.

Zur Person: Ana Bolena Müller

  • Ana Bolena Müller ist Schauspielerin und in ihrer Heimat Kolumbien ein Star. Dort spielte sie in einer Telenovela mit, deren Bekanntheit mit der deutschen »Lindenstraße« vergleichbar ist. Sie ist zudem Performance-Künstlerin, Therapeutin in dynamischer Körpertherapie und Dozentin für Spanisch an der Hochschule Rhein-Sieg.
  • Die »Scheune 6« kann künftig für Seminare, Workshops, Lesungen, kleinere Konzerte und vieles mehr genutzt werden.
»Wir wollen einen dynamischen Rahmen kreieren, der kulturelle Begegnung schafft und das Lernen der inneren und körperlichen Selbstregulation beseelt«, erzählt Ana Bolena Müller, die den neuen Raum in Buir mit Leben füllen wird.

Premiere

Zur Premiere der Scheune 6 gibt es am Samstag, 13. April, von 11 bis 17.15 Uhr unter dem Motto »Vale! Vital « einen Workshop-Tag mit einem breit gefächerten Angebot.
  • Beckenbodentrainung und Yogapilates mit der Dozentin Marcela Herrera stehen ebenso auf dem Programm wie ökologisches Bauen, zu dem der Ökobau-Meister Karlheinz Westenfelder-Schmieder vorträgt.
  • Zu einer Phantasiereise lädt die Heilpraktikerin Ilona Scheer ein.
  • Zudem gibt es Freitanzen und Wandern mit Ana Bolena Müller, die nicht nur Schauspielerin, sondern auch Therapeutin in dynamischer Körpertherapie ist.
  • Wer Interesse hat, bei diesem Workshop-Tag dabei zu sein, kann sich unter Tel.: 0157/86813845 informieren und anmelden.


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