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Lucas Hein macht Film möglich

»Am Ende«, sagt Lucas Hein, »zählt das Wort des Produzenten«. Und diesen wichtigen Part nimmt er beim Dreh zum Film mit dem Arbeitstitel »Horst« derzeit ein.
Lucas Hein (li.) ist der Produzent eines Films mit dem Arbeitstitel »Horst«, der in Nettersheim gedreht wird und der Abschluss seines Studiums an der Filmschule ist. mn-Foto

Lucas Hein (li.) ist der Produzent eines Films mit dem Arbeitstitel »Horst«, der in Nettersheim gedreht wird und der Abschluss seines Studiums an der Filmschule ist. mn-Foto

Für die Filmaufnahmen ist der gebürtige Nettersheimer in sein Heimatdorf zurück gekehrt. Dort arbeitet gerade ein ganzes Team an der Realisierung einer schwarzen Komödie, die hochgradig mit deutschen Schauspielern besetzt ist. Sonja Baum, Friedhelm Ptok und Laurens Walter spielen im Film, der ins Genre »Drama« eingeordnet wurde, die Hauptrollen. »Und sie tun dies, man mag es kaum glauben, ganz der Kunst wegen«, lobt Lucas Hein. Will heißen: Die Schauspieler verzichten auf große Gage, um den Nachwuchs zu unterstützen.

Familiär vorbelastet

Denn bei »Horst« handelt es sich um den Abschlussfilm im Bachelorstudiengang »Film« an der »internationalen filmschule köln (ifs)«. Dort hat auch Lucas Hein sein sieben Semester langes Studium mit dem Fachschwerpunkt »Kreativ Produzieren« absolviert. Im Kern geht in dem Film um einen einsamen Rentner, der eine Einladung eines trauernden Ehepaars annimmt und spät merken muss, dass dahinter ein finsterer Plan steckt. »Mehr wird nicht verraten«, schmunzelt Lucas Hein, der sein Abitur am Städtischen Gymnasium in Schleiden absolvierte und auch den Schleidener WochenSpiegel ausgetragen hat. Er war recht früh von Film und Fernsehen fasziniert. Das hatte auch seinen Grund in der Familie. Sein Vater arbeitet für den WDR, eine weitere Verwandte ist Maskenbildnerin und mit dem bekannten Schauspieler Matthias Köberlin verheiratet.

Produzent

Also entschloss sich Lucas Hein dazu, ein Studium an der ifs zu wagen. Die Wartezeit auf den Studienplatz nutzte er dazu, in die Filmwelt hinein zu schnuppern. Er verdingte sich als Kabelträger oder Produktionsassistent und war unter anderem auch bei der Produktion von »Marie Brand« während eines Praktikums tätig. »Ein Produzent«, sagt Lucas Hein, »hat zwei Aufgaben: Er entwickelt aus einer Idee einen filmtauglichen Stoff und sorgt dann dafür, dass der Streifen umgesetzt werden kann.« Nach dem hoffentlich erfolgreichen Abschluss seines Studiums würde Lucas Hein zunächst einmal die Werbung reizen. Er kann sich auch vorstellen, danach bei namhaften Produzenten weiter zu lernen. »Das ist nämlich«, so Lucas Hein, »manchmal schon ein richtiger Knochenjob ...«

Weitere Infos

  • Neben Produzent Lucas Hein erstellen mit »Horst« auch Samuel Pleitner (Regie, Editing) und Christian Godau (Kamera) ihren Abschlussfilm.
  • Unterstützung erhält das Team zudem von Studierenden, die ihren Abschluss bereits hinter sich haben, sowie von den professionellen Schauspielern.
  • Für den Abschlussfilm erhielt das Team einen Etat von rund 10.000 Euro, besorgte noch zusätzliche Gelder und wurde stark von der Familie von Lucas Hein unterstützt.
  • Ein Studium an der ifs kann man nur alle zwei Jahre antreten. Weitere Infos gibt es unter www.filmschule.de


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