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102-Jähriger wird wieder fit

Josef Pützer aus Hellenthal ist stolze 102 Jahre alt und hat einen großen Wunsch - er möchte wieder nach Hause.
Chefarzt Dr. Michael Münchmeyer (li.) und Oberarzt Björn Scultetus (re.) halten es für durchaus möglich, dass der große Wunsch des 102-jährigen Josef Pützer in Erfüllung geht: Er möchte nach einem Oberschenkelhalsbruch wieder nach Hause und macht dafür sehr viel Muskelaufbautraining. mn-Foto

Chefarzt Dr. Michael Münchmeyer (li.) und Oberarzt Björn Scultetus (re.) halten es für durchaus möglich, dass der große Wunsch des 102-jährigen Josef Pützer in Erfüllung geht: Er möchte nach einem Oberschenkelhalsbruch wieder nach Hause und macht dafür sehr viel Muskelaufbautraining. mn-Foto

Für dieses Ziel arbeitet er hart, absolviert täglich sein Spezialtraining und kann auch wieder die ersten Schritte gehen. Auch Oberarzt Björn Scultetus und Chefarzt Dr. Michael Münchmeyer nutzen gemeinsam ihr großes medizinisches Fachwissen, um Josef Pützer seinen großen Wunsch zu erfüllen.

Oberschenkelhalsbruch

Denn derzeit befindet sich der 102-Jährige im Krankenhaus Schleiden und kuriert ein Mißgeschick aus: Er fiel hin und zog sich einen Oberschenkelhalsbruch zu. »Fälle wie der von Josef Pützer kommen bei uns häufiger vor«, sagt Björn Scultetus, Oberarzt in der Unfallchirurgie des Krankenhauses Schleiden, die vom Chefarzt Dr. Stavros Fragedakis geleitet wird.

Gebündelte Fachkompetenz

Mit dem hohen Alter nehme bei vielen Menschen eben die Beweglichkeit ab. Folge seien leider häufig Stürze mit Knochenbrüchen. Und da würden oft der Oberschenkelhalsknochen, die Arme, die Wirbelsäule oder die Hüfte in Mitleidenschaft gezogen. Die Operation dieser Verletzungen sei die eine Sache, so Björn Scultetus. Auf der anderen Seite müsse man gerade bei älteren Menschen Begleiterkrankungen wie ewta Diabetes, Osteoporose, Bluthochdruck oder andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen nicht nur vor und während einer Operation beachten. »Auch bei dem späteren Heilungsprozess spielen sie eine große Rolle.«

Hand in Hand

Im Krankenhaus Schleiden hat man sich auf diese Fälle ganz besonders eingestellt. Dort arbeiten die Unfallchirurigie und die Akutgeriatrie nicht nur im gleichen Haus, sondern auch Hand in Hand. »Bei älteren Menschen«, so der Chefarzt der Akutgeriatrie, Dr. Michael Münchmeyer, »gehört bei uns immer auch ein geriatrischer Facharzt zum Team.« Schon bei der Notaufnahme würden geriatrische Tests durchgeführt und Medikamente überprüft, um Risikofaktoren zu erkennen.

Muskeltraining

Bis zur Entlassung werde das Fachwissen von Unfallchirurgie und Akutgeriatrie gebündelt, um ein gemeinsames Ziel zu realisieren: »Wir wollen den älteren Patienten nach ihren Verletzungen wieder zu größtmöglicher Mobilität und Lebensqualität verhelfen.« Und da werden in Schleiden die Patienten auch gefordert. »Sie müssen ran«, schmunzelt Dr. Michael Münchmeyer und meint damit das Training an Spezialgeräten als Teil der Therapie. »Hier geht es um Muskelaufbau. Das ist besonders im Alter wichtig«, so Dr. Münchmeyer. Mehr Muskeln bedeuteten auch mehr Stabilität und Sicherheit. Bei der Alterstraumatologie in Schleiden sind übrigens nicht nur das Wissen der Ärzte, sondern auch die Einschätzungen und Beobachtungen der Pflegekräfte und Therapeuten gefragt.


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