Seitenlogo
mn

Abgestorbene Fichten werden gefällt

Noch bis in den März hinein werden abgestorbene Fichten an Straßenrändern im Kermeter gefällt. In den Abschnitten mit verbleibendem Totholz sollten Auto- und Motorradfahrer achtsam und mit geringerer Geschwindigkeit unterwegs sein: Wildtiere wie Rehe und Wildschweine werden dort über längere Zeit schlechter und später zu erkennen sein.

Mitten durch den Kermeter und den Nationalpark Eifel verlaufen die Landesstraßen L15 und L249. Abschnittsweise stehen Fichten am Straßenrand, die - sind sie einmal vom Borkenkäfer befallen und abgestorben - für den Straßenverkehr zur Gefahr werden.

Brüchige Baumkronen

Um auf der Kermeterhochstraße  einen sicheren Verkehr gewährleisten zu können, finden derzeit auf beiden Seiten der Straße Baumfällungen statt, die noch bis in den März hinein dauern. Zu brüchig sind die durch Dürre und Borkenkäfer in den Jahren 2018 und 2019 getöteten Fichten. „Das Problem ist, dass die Fichten anfangen, von oben nach unten zu faulen. So bricht manchmal die gesamte Baumkrone weg. Sie werden so unberechenbar“, erläutert der für den Kermeter zuständige Nationalpark-Bezirksleiter Christian Düll die Gefahr.

Natur sein lassen

Betroffene Bäume, die weniger als eine Baumlänge von der Straße entfernt stehen, werden deshalb gefällt und verbleiben vor Ort als liegendes Totholz. Hinter diesem Streifen wird die Natur weitgehend sich selbst überlassen, ganz nach dem Motto der Nationalparke „Natur Natur sein lassen“. Dort regelt die Natur das Schicksal der nicht gebietsheimischen Fichten. Schon bald werde durch das stärker einfallende Licht erst eine Kraut- und Strauchschicht entstehen – anschließend können dort hoffentlich heimische Laubbaumarten Wurzeln fassen.

Anspruchsvolle Fällarbeiten

Bei den anspruchsvollen Fällarbeiten ist durch die tendenzielle Wuchsrichtung der Bäume zur Straße hin zusätzliche Vorsicht geboten: Der erfahrene Verkehrssicherungstrupp der Nationalparkverwaltung Eifel um Nationalpark-Bezirksleiter Volker Möller nutzt daher neben dem Fallkerbschnitt ein Stahlseil, das zuvor in der Höhe um den Stamm gelegt wird, um ihn beim Fall zusätzlich in die gewünschte Richtung zu ziehen.

Keine Vollsperrung

Die Straße ist während der Fällarbeiten nicht komplett gesperrt. Um den Verkehrsablauf flüssig zu halten, regelt ein Mitarbeiter, mit den Kollegen über Funk verbunden, per mobiler Ampelanlage den Verkehr. Etwas anders werden Waldstreifen entlang der L249 behandelt, die Eigentum des Klosters Mariawald sind und nicht auf der Nationalparkfläche liegen: Auch dort werden entlang der Straße Bäume umgeschnitten. Hier werden die gefällten Bäume jedoch aufgearbeitet, das Stammholz entnommen und genutzt.


Meistgelesen