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Auf nassen Kneipp-Spuren

Das wohl letzte Fußbad in diesem Jahr bescherte den Teilnehmern vor allen Dingen eines - kalte Füße.

Diese Mühsal nahmen Manfred Müller vom Eifelverein Gemünd, Susanne Hahn als Leiterin des Nationalpark-Tores Gemünd, Schleidens Bürgermeister Udo Meister und Sophia Eckerle, Stabsstellenleiterin Tourismus bei der Stadt Schleiden, jedoch gerne in Kauf. Galt es doch, ein neues Tretbecken im Kurpark Gemünd einzuweihen. Das Becken, das rund 6,50 Meter lang, 1,20 Meter breit und 36 Zentimeter tief ist, wurde von der Bauunternehmung Hermanns aus Schleiden als Edelstahlbecken hergestellt. »Für uns«, schmunzelte Firmenchef Manfred Hermanns, »war es das erste Becken dieser Art, das wir gebaut haben.«

Pläne stammen aus Liechtenstein

Tatsächlich ließ sich Sophia Eckerle von einer ähnlichen Anlage in Liechtenstein inspirieren. »Die haben uns auch die Pläne zur Verfügung gestellt«, freute sich die Touristikerin. Der Schleidener Stadtplaner Andreas Glodowski setzte die Vorgaben gestalterisch um und jetzt verfügt der Gemünder Kurpark über ein neues Tretbecken mit Armbadeanlage und einem integrierten Barfußpfad mit insgesamt acht Stationen. Mit der neuen Anlage sowie drei neuen ausgewiesenen Vitaltouren erfüllt man nun weiterhin die Kriterien, auch weiter als Kneipp-Kurort anerkannt zu sein. »Dazu«, verriet Sophia Eckerle, »muss man über mindestens zwei Tretbecken und Armbadeanlagen zur Durchführung der Hydrotherapie verfügen.«

Wasser wird abgelassen

In Gemünd gibt es jetzt insgesamt drei Anlagen. Damit das Wasser im neuen Becken sauber bleibt, gibt es eigens eine Fußwasch-Einrichtung. Wer in diesem Jahr noch im Strochengang kneippen will, hat Pech gehabt und muss sich bis ins Frühjahr 2019 gedulden. Das Wasser wird zum Herbst abgelassen. »Es ist einfach zu kalt«, weiß Bürgermeister Udo Meister jetzt aus eigener Erfahrung.

Neue Vitaltouren

  • In anerkannten Kurorten müssen »Terrainkurwege« angeboten werden. Das sind Wege, auf denen leichte Bewegung unter günstigen Klimabedingungen möglich ist, um Herz und Kreislauf zu trainieren, Stress abzubauen und die Gesundheit zu fördern. In Gemünd heißen diese Wege »Vitaltouren«.
  • Insgesamt gibt es drei Vitaltouren in verschiedenen Längen und Schwierigkeitsgraden, die allesamt am Nationalpark-Tor beginnen und gesondert ausgeschildert sind. Eine große Übersichtskarte liefert die entsprechenden Informationen.
  • Die neuen Touren eignen sich zum Spaziergang, Wandern, Nordic Walking oder Joggen.
  • Unterwegs orientiert man sich an den blauen Markierungszeichen für die leichte Runde (Länge 3,5 km, Gehzeit circa 1 Stunde, Aufstieg 51 m), an den roten Markierungszeichen für die mittelschwere Runde (Länge 7,8 km, Gehzeit circa 2 Stunden, Aufstieg 166 m) und an den schwarzen Markierungszeichen für die schwere Runde (Länge 11,4 km, Gezeit circa 3 Stunden, Aufstieg 179 m).
  • Der Eifelverein Gemünd war nicht nur an der Realisierung beteiligt, sondern lädt jeden dritten Freitag im Monat zu einer rund 10 Kilometer langen Nordic Walking Tour auf den neuen Strecken ein. Treff ist um 15 Uhr am Nationalpark-Tor. Die Teilnahme ist kostenlos, Anmeldung nicht erforderlich. Infos unter Tel.: 02444/7950.


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