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Gedenktafel ist zurück

Die Gedenktafel für die Gemünder Synagoge hat einen neuen, prominenteren Platz gefunden. Sie musste im Zuge einer Baumaßnahme entfernt werden.
Marita (v.l.) und Werner Dahmen,  Max Harth,  Bundestagsmitglied Markus Herbrand und Bürgermeister Ingo Pfennings. Foto: Nolden

Marita (v.l.) und Werner Dahmen, Max Harth, Bundestagsmitglied Markus Herbrand und Bürgermeister Ingo Pfennings. Foto: Nolden

1979 hat die Stadt Schleiden eine Bronzetafel aufgehängt, um an die ehemalige jüdische Synagoge in Gemünd zu erinnern, die in der Nacht vom 9. auf dem 10. November 1938 in Brand gesteckt wurde.
Die Tafel hing an einer Mauer auf einem Privatgrundstück neben dem Ort, wo die Synagoge früher stand. Als die Inhaber die Mauer jedoch abrissen, musste die Tafel erst einmal abgehangen werden.
Der Bundestagsabgeordnete Markus Herbrand, der sich sehr für die Geschichte seines Heimatortes Gemünd interessiert, bemerkte diesen Missstand und half der Stadt bei der Suche nach einem neuen Standort. Nachdem Schmiedemeister Max Harth einen neuen Rahmen für die Tafel geschaffen hatte, konnte sie nun auf der Straße »Am Kreuzberg« wieder aufgestellt werden - direkt gegenüber dem ehemaligen Standort. Platziert wurde sie auf dem Grundstück von Werner und Marita Dahmen.
»Die Tafel musste dahin, die Synagoge darf nicht vergessen werden«, betonte Marita Dahmen.
Markus Herbrand will die Platzierung der Gedenktafel auch als ein Statement gegen Fremdenfeindlichkeit und Fanatismus verstanden wissen.
Neben der Gedenktafel gibt es auch eine kleinere Tafel mit Informationen zur Synagoge, die zum historischen Rundgang durch Gemünd gehört. »Erinnerungskultur ist und war der Stadt Schleiden sehr wichtig«, betonte Bürgermeister Ingo Pfennings.


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