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Schleiden hat die Wahl

Wer wird neuer Bürgermeister in der Stadt Schleiden?
Drei Kandidaten, drei Fragen: Ingo Pfennings, Anja Pütz und Michael Stadler stellen sich am Sonntag, 4. November, zur Wahl und wollen neuer Bürgermeister der Stadt Schleiden werden. Fotos: Hövel/Nielen/Strawe

Drei Kandidaten, drei Fragen: Ingo Pfennings, Anja Pütz und Michael Stadler stellen sich am Sonntag, 4. November, zur Wahl und wollen neuer Bürgermeister der Stadt Schleiden werden. Fotos: Hövel/Nielen/Strawe

Gibt es eine Entscheidung oder müssen die Bürger noch einmal zur Stichwahl? Das ist eine der spannenden Fragen, die am Sonntagabend, 4. November, beantwortet werden. Denn an diesem Tag treffen die Bürger im Gebiet der Stadt Schleiden in den Wahllokalen, die von 8 bis 18 Uhr geöffnet sind, die Entscheidung, wer ihr neuer Bürgermeister werden soll. Zur Wahl stellen sich Ingo Pfennings, gemeinsamer Kandidat der CDU, Die Grünen/Bündnis 90 und UWV, sowie die beiden unabhängigen Kandidaten Anette Pütz und Michael Stadler. Kurz vor der Wahl hat der Schleidener WochenSpiegel den Kandidaten folgende drei Fragen mit der Bitte um eine kurze Antwort gestellt:

  • Frage 1: Warum sollten die Bürger der Stadt Schleiden Sie zum neuen Bürgermeister wählen?
  • Frage 2: Sie sind in den letzten Wochen viel im Stadtgebiet unterwegs gewesen. Was meinen Sie – wo sehen die Menschen in ihrer Stadt Handlungsbedarf? Welche Probleme sollte der neue Bürgermeister möglichst schnell angehen und lösen?
  • Frage 3: Werden Sie am Sonntagabend feiern? Wenn ja – wo und mit wem? 
Sollte es keinen Kandidaten geben, der 50 Prozent der Stimmen erreicht, dann gibt es eine Stichwahl am 18. November.

Und hier die Antworten der drei Bürgermeisterkandidaten:

Ingo Pfennings

Frage 2: Schnellstmöglich verbessert werden muss die Einkaufssituation in Gemünd. Falls der REWE Markt nicht in absehbarer Zeit kommt, muss eine Alternative gefunden werden. Zudem will ich die Kommunikation weiter verbessern und möglichst alle Bürgerinnen und Bürger mitnehmen. Dafür werde ich Bürgermeistersprechstunden auch in den Ortschaften anbieten, einen Behindertenbeirat initiieren und einen regelmäßigen Austausch auch mit unserer Jugend suchen. Weitere dringende Themen sind die Verbesserung des ÖPNV und die Schaffung eines Ehrenamtskoordinators als zentrale Anlaufstelle und Unterstützung. Frage 3: Mit meiner Familie, meinen Unterstützern und allen Bürgerinnen und Bürgern, die Zeit und Lust haben, werde ich bei Mayer`s zumindest auf einen, wie ich finde, guten Wahlkampf anstoßen.

Anette Pütz

Frage 1: Die Stadt ist ja bereits auf einem Kurs positiver Entwicklung. Dieser Kurs darf nicht abflauen und soll auf jeden Fall weiter fortgesetzt werden. Deshalb ist auch weiterhin noch sehr viel zu tun, um die Stadt voranzubringen und die kommenden sieben Jahre Amtszeit sind insofern ganz besonders wichtig für die Stadt. Mit meiner Fachkompetenz, meiner Erfahrung und meiner Kreativität im Gepäck bin ich bestens geeignet, um die Herausforderungen des Bürgermeisteramtes in der Zukunft zu bewältigen, zumal ich außerdem aus Schleiden stamme und mit der Stadt und ihrem Werdegang vertraut bin. Frage 2: Auf jeden Fall ist ein weiterer Supermarkt in Gemünd dringlich und sollte möglichst schnell kommen. Genauso wäre auch ein Drogeriegeschäft erforderlich, damit die Schleidener nicht bis Kall fahren müssen, um die wichtigsten Einkäufe erledigen zu können. Außerdem müssen die Konditionen für Gewerbetreibende in den Fokus genommen werden, mit dem Ziel für Gewerbe attraktiver zu werden. Daneben müssen wir den Tourismus schnell weiterentwickeln und dazu den Bekanntheitsgrad unserer Stadt verbessern. Frage 3: Sonntagabend wird ein ganz spannender Abend. Natürlich werde ich im Rathaus erst einmal die Ergebnisse abwarten und ich hoffe, dass ich im Kreise meiner Unterstützer und Unterstützerinnen und weiteren lieben Menschen genügend Gelegenheit zum Feiern haben werde. Wo wir dann feiern und den Abend ausklingen lassen, können wir ja am Sonntagabend zusammen spontan entscheiden.

Michael Stadler

Frage 1: Die Stadt Schleiden nebst all ihren zugehörigen Ortschaften braucht einen Bürgermeister, der seinen Fokus auf die Menschen richtet und nicht auf ein politisches Amt und eine daraus resultierende Karriere. Wir brauchen einen Bürgermeister, der sich einsetzt und im Stadtrat für seine Bürgerinnen und Bürger kämpft, anstatt seiner Parteilinie getreu handelt. Wir brauchen einen Bürgermeister, der mit Lebens- und Berufserfahrung aufwarten kann. Ein Studium ist gut und löblich, nur hier brauchen wir jemanden, der nicht nur mit den Worten jongliert, sondern auch selbst anpackt. Denn nur vom Reden passiert nichts. Dass ich anpacken kann, habe ich schon bewiesen. Eine Drogeriemarkt-Kette hat bereits sein Interesse mir gegenüber und per E-Mail bekundet, im Stadtgebiet Schleiden eine Filiale zu eröffnen. Ebenso, was einen zweiten Supermarkt in Gemünd betrifft. Es gilt nun nur noch, den richtigen Platz für die zwei zu finden. Frage 2: Ein wichtiges Thema sind sicherlich die Anliegerbeiträge. Hier sollte man wirklich umgehend versuchen, Zeit zu gewinnen, bis die Landesregierung, wie versprochen, in der aktuellen Legislaturperiode eine Entscheidung zur Abschaffung trifft. Es heißt also, Zeit zu gewinnen und vielleicht die aktuellen Sanierungsmaßnahmen zu pausieren. Daneben ist es wichtig, unsere aktuelle Vorgehensweise im Bereich Tourismus zum Funktionieren zu bringen und gleich als erstes den Fokus auf das anstehende Weihnachtsfest zu legen. Ich erwarte viele Besucher, denn was gibt es Schöneres als Weihnachten in der Eifel und den vielen kleinen Märkten und Büdchen. Dazu gehört auch ein ansprechendes Stadtbild, gestrichene Geländer am Fluss, aufgeräumte und saubere Parks und vieles mehr. Im neuen Jahr geht es dann mit Vollgas in die Reaktivierung unserer Innenstädte. Wir müssen das Stadtgebiet aktiv als Ansiedlungspunkt bewerben. Denn das Resultat vom Abwarten, wer kommt, das sehen wir ja nun aktuell. Frage 3: Am Sonntag werde ich seit langem mal wieder ordentlich ausschlafen. Es war ein anstregender Wahlkampf, der aber auch sehr viel Spaß gemacht hat. Der Zuspruch der Bürgerinnen und Bürger zeigt mir jeden Tag aufs neue, dass eine Veränderung gewünscht ist und man mir vertraut, diesen Weg gemeinsam mit den Menschen hier zu gehen. Sonntagnachmittag verbringe ich dann mit meiner Familie, Freunden, Bekannten und Unterstützern bei Kaffee und Kuchen. Abends geht es dann ins Rathaus, um gespannt dem Ergebnis entgegen zu fiebern. Hierzu ist natürlich jeder ganz herzlich eingeladen. Ab 18 Uhr gehts los im Ratssaal der Stadt Schleiden.


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