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GenoEifel hilft auch in der Börde
Bei insgesamt rückläufigen Bevölkerungszahlen und einem stetigen Zuwachs des Anteils der Menschen über 65 steht die Gesellschaft schon heute vor großen Herausforderungen. Um älteren Menschen mehr Teilhabe zu ermöglichen und deren Versorgung sicherzustellen soll die Dreigenerationen-Region an die Stelle des früheren Dreigenerationen-Haushalts treten. Das Leader-Projekt »Geno Zülpicher Börde schafft jetzt die Voraussetzungen dafür. Bei der Umsetzung setzt man auf die Erfahrungen, der Generationengenossenschaft Eifel, die seit 2017 in der Leader-Region Eifel aktiv ist.
Denkbar einfaches Prinzip
Das Prinzip der Mehrgenerationen-Genossenschaft ist denkbar einfach. Helfer bieten ihre Dienste wie kleine technische hausmeisterliche Tätigkeiten (Glühbirnenwechsel, Hilfe am Computer), Unterstützung bei der Gartenarbeit oder beim Einkaufen, Hilfe beim Ausfüllen von Formularen oder auch beim gelegentlichen Betten beziehen an. Die Helfer werden dann von der Genossenschaft an Hilfesuchende vermittelt – und umgekehrt. Auch Mitfahrgelegenheiten und Begleitung zum Arzt oder zur Kirche, Vorlesen oder Spiele spielen, gemeinsame Ausflüge oder ein Engagement als Leih-Oma oder -Opa sind denkbare Hilfsangebote. Man wolle jedoch keinesfalls in Konkurrenz zu professionellen Unternehmen treten, stellten die Verantwortlichen kürzlich beim Pressegespräch in Weilerswist klar. »Das Projekt hat mich von Anfang an fasziniert, denn der demografische Wandel treibt auch uns an. Wir haben gerade in Weilerswist eine Seniorenbefragung durchgeführt. Im Jahre 2030 werden 30 Prozent unserer Bürger über 65 Jahre alt sein«, sagt Anna-Katharina Horst, Bürgermeisterin der Gemeinde Weilerswist, die genau wie die Kommunen Zülpich und Erftstadt von Leader-Mitteln für das Projekt profitiert. »Wir versuchen, das Modell Familie auf die ganze Region zu übertragen«, erläutert Malte Duisberg, Vorstandsvorsitzender der Generationengenossenschaft das Ansinnen des Projektes mit wenigen Worten.Die Hilfen sind allerdings nicht als Almosen für die Hilfeempfänger zu sehen. Diese zahlen neun Euro pro Stunde an die Genossenschaft. Diese zahlt sechs Euro davon an den Helfer aus. Der Rest sind Verwaltungskosten für die Genossenschaft. Alternativ kann sich der Helfer auch sein erarbeitetes Guthaben auf ein Zeitkonto gutschreiben lassen und darauf zurückgreifen, wenn er selbst mal Hilfe benötigt. »Helfer und Hilfesuchende können sich bei uns melden. Dabei kann man auch direkt angeben, welche Art von Hilfe man benötigt, oder anbieten möchte. Jeder hat schließlich andere Vorstellungen«, sagt Corinne Rasky, Projektkoordinatorin bei der Geno Eifel. Das Geno-Büro, das in Zülpich als Zweitniederlassung der in Kall ansässigen Genossenschaft, eröffnet werden soll, wird dann durch Mitarbeiterin Nicole Bauer betreut.
Infos: www.genoeifel.de
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