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Weilerswist soll "BUNTer" werden

Das LEADER-Projekt BUNT (Börde-Unterstützungs-Netzwerk-Teilhabe) ist jetzt auch in der Gemeinde Weilerswist angekommen. Bereits im vergangenen Jahr war das Projekt BUNT in Zülpich gestartet. Jetzt informierten Caritas-Vorstand Martin Jost und BUNT-Projektleiter Carsten Düppengießer interessierte Weilerswister Bürger in der Aula der Gesamtschule über Idee und Inhalte dieses Leader-Projekts.

BUNT hat sich zum Ziel gesetzt, den gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Gemeinde zu stärken und dabei alle Bevölkerungsgruppen mit einzubeziehen – ob Jung oder Alt, Neubürger oder Alteingesessene, Migranten, Nachbarn und Zugezogene. „Wichtig ist es, mit unserem Projekt BUNT keine Parallelstrukturen beziehungsweise Konkurrenz zu bestehenden Angeboten zu schaffen“, erläuterte Projektleiter Carsten Düppengießer. Ziel des Projekts sei es vielmehr, die bereits vor Ort tätigen Akteure einzubinden, ihnen eine zusätzliche Möglichkeit zur Erreichung ihrer Zielgruppe zu bieten. Martin Jost ergänzte: „Die Idee, die hinter dem Projekt BUNT steht, ist, dass wir Sie bei den Projekten unterstützen, diese aber von Ihnen ehrenamtlich auch nach Ablauf der Projektzeit weitergeführt werden.“

Für Neubürger und Alteingesessene

Während man mit dem BUNT-Projekt in Zülpich verstärkt auf die Integration der geflüchteten Menschen eingeht, sahen Bürgermeisterin Anna-Katharina Horst und der 1. Beigeordnete René Strotkötter in der Gemeinde Weilerswist hierfür keinen dringenden Handlungsbedarf. „Im Integrationsbereich sind wir in unserer Gemeinde sehr gut aufgestellt“, so Bürgermeisterin und 1. Beigeordneter. Deshalb möchten die BUNT-Verantwortlichen der Caritas – neben Carsten Düppengießer ist dies Elisa McClellan, die die Vor-Ort-Projekte intensiv begleiten wird – hier den Fokus auf Neu- und alteingesessene Weilerswister legen, ohne dabei andere Bürger auszuschließen.

Nicht auf den Kernort beschränkt

Anders als in Zülpich wird sich das BUNT-Projekt in der Gemeinde Weilerswist nicht auf den Kernort beschränken. „In Zülpich haben wir 23 Außenorte auf einer großen Fläche verteilt. Da mussten wir uns auf den Kernort beschränken. In der Gemeinde Weilerswist sieht das ganz anders aus. Da können die BUNT-Projekte ebenso in Lommersum, Müggenhausen, Vernich oder Metternich bespielt werden wie in Weilerswist selbst“, erläuterte Carsten Düppengießer. Bürgermeisterin Horst hatte dazu eine ganz klare Meinung: „Wenn die Außenorte hier mehr vertreten sind als Weilerswist selbst, dann sollten die Außenorte auch vorrangig in das BUNT-Projekt mit einbezogen werden.“
Tatsächlich war ein großer Teil der Interessierten aus Metternich in die Aula gekommen. Als Düppengießer die Anwesenden aufforderte, gruppenweise Ideen zu entwickeln, wie man die Gemeinde BUNTer machen könnte, rauchten die Köpfe und die Ideen sprudelten nur so. Die „Metternich-Gruppe“ hatte sich recht schnell für das Thema Garten/Beete erwärmt. Damit könnten zum einen ältere Bürger mobilisiert, aber auch die „alten“ in Form von Beetpatenschaften mitgenommen werden. Schüler und OGS könnten ebenso mit eingebunden werden wie die Weiterverarbeitung des angebauten Gemüses und Obstsorten. Bis hin zum „Familiencafé“ reichten die Vorschläge.

Von Fahrrad-Werkstatt bis Super-Spielplatz

Die zweite Gruppe hatte das Thema Garten auch in ihren Projektideen. Hier stellten man sich Gemeinschaftsgärten an verschiedenen Standorten sowie eine bessere Nutzung der Streuobstwiesen für alle Generationen. Angedacht wurde zudem ein „Super-Spielplatz“ mit Abenteuercharakter zentral gelegen zwischen Vernich und Weilerswist. Auch eine Fahrradwerkstatt konnte man sich in dieser Gruppe vorstellen, die in der Garage neben dem Jugendzentrum untergebracht werden könnte.
Mit vielen Ideen, zu Papier gebracht und in den Köpfen, gingen die Teilnehmer an diesem Abend auseinander. „Das war wirklich eine gelungene Veranstaltung mit sehr engagierten Akteuren. Viele tolle Ideen wurden hier zusammengetragen. Deshalb wollen wir diesen Schwung nutzen und uns möglichst bald ein zweites Mal zusammensetzen, um die fiktiven Ideen zu konkretisieren und die Möglichkeiten ihrer Realisation abzuklopfen“, sagte Carsten Düppengießer ganz begeistert.


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