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Auch ohne Prinz lassen sich 298 Blutspender "anzapfen"

Viele Karnevalisten kamen auch ohne echte Session ins zur Prinzenblutspende ins Zülpicher Forum. Unter den 298 Blutspendern waren auch 17 Erstspender. Für das DRK war das ein „sehr gutes Ergebnis“.
Auch Horst Wachendorf, Präsident der Zülpicher Prinzengarde, kam zur Prinzenblutspende. Im Hintergrund Mitglieder des Bürvenicher Karnevalsvereins. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

Auch Horst Wachendorf, Präsident der Zülpicher Prinzengarde, kam zur Prinzenblutspende. Im Hintergrund Mitglieder des Bürvenicher Karnevalsvereins. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

Eigentlich wäre für Karnevalisten jetzt die Hochzeit. Die Wochenenden wären von Sitzungen bestimmt. Der Straßenkarneval stünde in den Startlöchern. Doch die Corona-Pandemie und die daraus resultierenden Einschränkungen treffen die Jecken im Lande hart. Keine Sitzungen, keine Auftritte, keine Kamellen, kein Frohsinn. Und Bützen mit FFP2-Maske und anderthalb Metern Abstand ist eben auch nicht das, was es sein soll.

Erstmals ohne Tollität

Doch eine Sache ließen sich die Jecken in Zülpich nicht nehmen: die alljährliche Prinzenblutspende. Die fand mangels karnevalistischer Aktivitäten diesmal zwar ohne Tollität statt, weil Zülpich eben in dieser ausgefallenen Session keine hat. Aber dennoch kamen viele Funktionäre und Mitglieder der Karnevalsvereine aus Zülpich und den umliegenden Dörfern am Dienstag, 2. Februar, ins Zülpicher Forum, um Blut zu spenden. Gut erkennbar waren diese jecken Spender meist an den Schiffchen, die sie auf dem Kopf trugen. Für zwei Mitglieder des Bürvenicher Karnevalsvereins waren es sogar echt „jecke“ Spenden: Martina Hopfinger ließ sich zum elften Mal, Kassiererin Sabine Breuer zum 22. Mal einen halben Liter Blut entnehmen. Denn während die Narren, auch wenn es schwerfällt, mit Sicherheit ein Jahr ohne Karneval überleben werden, sind die Blutkonserven für viele Menschen überlebenswichtig. „Das Gesundheitssystem kann nicht funktionieren, wenn keine Blutkonserven zur Verfügung stehen, deshalb ist es wichtig, dass weiterhin Blut gespendet wird – dieser selbstlose Einsatz dient der ganzen Gesellschaft“, heißt es vonseiten des Blutspendedienstes West, der gemeinsam mit dem Zülpicher DRK-Ortsverein die Blutspende durchführte. Dem Aufruf der Karnevalisten und des Roten Kreuzes zur Prinzenblutspende waren 298 Menschen gefolgt, die sich von den Mitarbeitern des Blutspendedienstes über den Nachmittag und den frühen Abend verteilt „anzapfen“ ließen. Für 17 Blutspender war es eine Premiere. „Das ist ein sehr gutes Ergebnis“, sagte ein hocherfreuter Thomas Heinen, Gemeinschaftsleiter des DRK-Ortsvereins Zülpich. Auf die Zülpicher Jecken ist eben Verlass.

pp/Agentur ProfiPress


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