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Warenhaus-Gigant baut in Zülpich

»Ich bin stolz und froh, das Geheimnis nun endlich lüften zu dürfen«, so Ulf Hürtgen, Bürgermeister der Stadt Zülpich. Bisher war lediglich die Rede von der »Realisierung eines Ansiedlungsvorhabens mit überregionaler Ausstrahlung«. Nun verrät er: »Galeria Kaufhof lässt sich mit einem Warenlager für den Onlinehandel im Gewerbegebiet ‚An der Römerallee‘ nieder«. Es soll so groß werden wie sechs Fußballfelder und in etwa so teuer wie Deutschland Einwohner hat.

Der erste Spatenstich für die 40.000 Quadratmeter große Halle erfolgt noch im Sommer diesen Jahres. Im Frühjahr 2019 soll das Lager, das ausschließlich Waren für den Onlinehandel beheimaten wird, in Betrieb genommen werden. Dann muss die Marienborn gGmbH wohlmöglich den Titel als »größter Arbeitgeber in Zülpich« abgeben. Klaus Hellmich, Geschäftsführer Digital und Logistik der Galeria Kaufhof GmbH, erklärt: »Bereits zu Beginn schaffen wir in Zülpich mehr als 250 Arbeitsplätze - bei Vollauslastung sogar rund 600«.

Argumente

»Galeria Kaufhof, ich freu‘ mich drauf!«, zitiert Ulf Hürtgen nicht nur den Werbeslogan sondern verleiht auch seinen Gefühlen Worte. Schließlich lässt sich eines der europaweit führenden Warenhausunternehmen mit einem arbeitsplatzintensiven Großvorhaben - dem die Zülpicher Politik bereits Mitte Mai einstimmig zugestimmt hat - in »seiner Stadt« nieder. Erfreulich sei auch, dass das Unternehmen die bestehenden Möglichkeiten für eine Standorterweiterung erkannt hat, meint Hürtgen. Dies sei, so Geschäftsführer Hellmich, auch eines der ausschlaggebenden Argumente gewesen, weshalb sich die Warenhauskette für die Römerstadt als Standort entschieden hat. »Bei dem prognostizierten Onlinehandel-Wachstum werden wir von dieser Möglichkeit Gebrauch machen müssen«, ergänzt er. Die Beschaffenheit und Struktur des Grundstücks sei zudem ideal.

LKW-Aufkommen

»In der Anfangsphase werden 20 LKW das Lager täglich anfahren und 10 LKW verlassen. In Spitzenzeiten wird mit 150 LKW pro Tag gerechnet«, so Hellmich. Deshalb sei die direkte Anbindung an die Autobahn von großer Bedeutung für den Entschluss gewesen. Ulf Hürtgen ergänzt: »Es muss vom Standort bis zur Autobahn kein Wohngebiet passiert werden«. Beim Online-Handel komme es zudem auf eine schnelle Lieferung an. »Binnen 24 bzw. 48 Stunden können wir in Zukunft nicht nur die deutschen Kunden sondern auch die in den benachbarten Ländern beliefern«. Auch signalisierte die Galeria Kaufhof-Führung die Bereitschaft, sich - wenn nötig - für den Ausbau der Bördebahn-Strecke einzusetzen. Als »Tupfer auf dem i« nannte die Galeria-Geschäftsführung die gute Betreuung durch die Stadt Zülpich. »Die Bebauungspläne lagen zügig vor, wir fühlen uns gut betreut«.

Online-Shop

Ob unterwegs via Smartphone oder ganz bequem von zu Hause aus - der Onlineshop www.kaufhof.de ermöglicht kanalübergreifend komfortables Einkaufen zu jeder Zeit und von jedem Ort. In 2016 konnte die Galeria Kaufhof GmbH ihr Digitalgeschäft um 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern. »Dieses Wachstum erfordert den Ausbau der Logistikkapazitäten«, so Klaus Hellmich. Wer über den Online-Shop der Galeria-Kaufhof einkauft, bekommt die Artikel häufig in mehreren Paketen. »Das liegt daran, dass wir mehrere Lager haben, auf denen die Artikel aus den Online-Shops verteilt sind«, erklärt Hellmich. Mit der Halle am Standort »An der Römerallee« soll sich das ändern. »Alles, was ab 2019 online eingekauft wird, stammt dann aus Zülpich«.


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