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Denken Sie an Ihre Sicherheit?!

Entsprechend der Aussage »Jeder hat eine Schwäche - wir finden Ihre« hat sich »ProSecNetworks« mit Sitz in Polch die IT-Sicherheit in den Firmen auf die Fahne geschrieben.

Im imposanten Glasbau unweit der Autobahnabfahrt A 48, Polch, hat ein weiteres Unternehmen eine neue Heimat gefunden: »ProSec Networks« zog vor zwei Monaten von Koblenz (Pfaffendorfer Höhe). »Ohne bauliche Veränderung hat hier alles gepasst«, ist Immanuel Bär (36, Foto) und Mitgründer mit der Wahl zufrieden. Mit seinem Geschäftspartner und Gründer Tim Schughart (24) betreibt er das Unternehmen seit 1. April 2016 in Vollzeit. Vorher waren sie bei einem großen deutschen Versicherer tätig und spürten Fehlerquellen in digitalen IT-Infrastrukturen im Nebengewerbe auf. Dabei erkannten die beiden Existenzgründer das große Potential, das sich hinter ihrer Geschäftsidee verbirgt. »Heute kann selbst der kleinste Handwerker nicht mehr sagen: Digitale Sicherheit geht mich nichts an«, warnt Bär vor Blauäugigkeit. Wie wichtig IT-Sicherheit ist, machen sie mit ihrem mittlerweile elfköpfigen Team vor Ort deutlich. Sie kommen in die Firmen und zeigen unter anderem, dass ein Smartphone der Mitarbeiter in wenigen Sekunden gehackt werden kann. »Das führt schon zu Beginn zu Ahs und Ohs« schmunzelt der 36-Jährige. Wer bei Hacken nur an etwas Böses denkt, wird des Besseren belehrt. Es ist zu unterscheiden zwischen dem sogenannten »Blackhat- und Whitehat-Hacking«, was soviel bedeutet wie die »Bösen« und die »Guten«. Dass die meisten Mitarbeiter einmal als die Bösen angefangen haben, ist von Vorteil für den Job. Denn sie spüren Schwachstellen in der IT-Sicherheit auf. »Dafür müssen sie über ein tiefes technisches Verständnis, gepaart mit der Fähigkeit des Querdenkens, verfügen«, erläutert Bär, der ständig auf der Suche nach neuen Kollegen und Talenten ist. Dafür ist er zum Teil international unterwegs - mehr oder weniger erfolgreich. Hier setzt sein Anliegen an die Universitäten und Hochschulen an. Denn was bei ProSec Networks und den nur sehr wenigen Mitbewerbern weiterer derart spezialisierter Unternehmen verlangt wird, steht in keinem Lehrbuch - der Job eines Penetrationstesters. Um mittlere und kleinere Firmen auf technische Risikofaktoren aufmerksam zu machen und Lösungsansätze zu bieten, führen Immanuel Bär und Tim Schughart Live Hacking Sessions mittlerweile europaweit durch, so auch beim »Cyber Security Day 2017« der IHK Koblenz an der Uni Koblenz. Dabei wurden die Betriebe auch auf Fördermöglichkeiten aufmerksam gemacht (siehe Infokasten). »Die Beratung kostet für die Kleinen nicht mehr als ein gutes Mountainbike«, wagt Bär als Fan der Outdoor-Aktivität den fassbaren Vergleich. Er rät proaktiv bei der Analyse von Sicherheitslücken tätig zu werden, das heißt, bevor etwas passiert. Seine Mitarbeiter entwickeln individuelle Lösungen für Firmen und bilden die jeweiligen Mitarbeiter im IT-Sicherheitssektor weiter. Dass die Botschaft »IT-Sicherheit geht jeden an« allmählich bei den Firmen ankommt, zeigt die starke Nachfrage, die es zu bewältigen gilt. Foto: Kruft


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