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Heiligenhäuschen soll wieder glänzen

Engagierte Ehrenamtler haben sich an den Wiederaufbau von "Allebrauns Heiligenhäuschen" zwischen Naunheim, Pillig und Kollig gemacht, denn die Zeit hatte deutliche Spuren hinterlassen.

Direkt am Pyrmonter Felsensteig gelegen, der 2015 zu Deutschlands schönstem Wanderweg gekürt wurde, wies bis vor wenigen Wochen nur eine Informationstafel auf die 175-jährige Geschichte von "Allebrauns Heiligenhäuschen" hin. Laut dieser Tafel soll die Kapelle 1856 von der Naunheimer Franziskanernonne Salome Braun "aus tiefer Gläubigkeit" erbaut worden sein. Sie stammte aus dem Hause "Allebrauns" in Naunheim. Einer von vielen alten Familiennamen, die heute auf Tafeln an den Häusern der Maifeldgemeinde angebracht sind. Das Grundstück auf dem die Kapelle steht, gehört einer großen Erbengemeinschaft. Einige sollen, so der Naunheimer Karl-Heinz Fink, in den USA zu Hause sein. "Die sind aber wohl nicht aufzufinden", erklärt der Mann, der den Impuls zur Sanierung der Kapelle gab. "Als ich in den Ruhestand gegangen bin, habe ich mir diese Aufgabe gestellt", erzählt der ehemalige Garten- und Landschaftsbauer. Und mit seiner Idee blieb er nicht lange alleine. Der Zustand der Kapelle war auch Zimmermeister Lothar Stein aus Kollig ein Dorn im Auge. "Ich habe schon vor vielen Jahren bei einem Spaziergang zu meiner Frau gesagt, hier muss etwas geschehen", berichtet der ehemalige Holzbauunternehmer. Gesagt, getan! Fink und Stein fanden schnell weitere Handwerker als ehrenamtliche Mitstreiter. Arnold Klinkner, Thomas Gödert, Stefan Arenz, Stefan Schreiber und Herbert Liesenfeld waren vom Start weg begeistert und die ersten Früchte der Arbeit können sich sehen lassen. Denn die Kapelle war zuletzt nur noch eine Ruine mit beschmierten Wänden. Kein "Leuchtturm" an einem Traumpfad, der jährlich von tausenden Menschen "erwandert" wird. Dabei war der Dachstuhl eines der Mammutprojekte. "Ich habe den Plan erstellt", schaut Stein zufrieden auf das Ergebnis. Karl-Heinz Fink hatte zuvor Bruchsteine organisiert und damit das Mauerwerk saniert Zudem wurde das Gewölbe stabilisiert. "Innen muss jetzt noch verputzt und außen der Bruchstein verfugt werden. Für den Boden habe ich schon einen Basaltbelag und ein Altar darf natürlich auch nicht fehlen", zählt der Naunheimer auf, was neben der Dacheindeckung und dem Außenbereich noch zu tun ist. Im kommenden Jahr soll das Heiligenhäuschen in neuem Glanz erstrahlen. Was für die Kapelle galt, trifft auch auf den Kreuzweg zu, der zu dem kleinen Sakralbau führte. Lediglich die Bruchsteinsockel der einzelnen Stationen sind noch zu sehen. Die auf den Sockeln aufgesetzten Bildnischen wurden 1930 in die Kirche nach Naunheim gebracht, wo sie sich heute noch befinden. Hier will Fink mit dem Aufsetzen einer Basaltplatte zumindest den Erhalt sichern. Wer für den Wiederaufbau von "Allebrauns Heiligenhäuschen" spenden will, kann sich an Karl-Heinz Fink (0 26 54 / 73 83) oder Lothar Stein (01 71 / 5 04 38 87) wenden. Fotos: privat / Pauly


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