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Arbeitsmarkt ist entspannt

Zum Jahresende steigt die Zahl der Arbeitslosen in und um Koblenz leicht an. Im Landkreis Mayen-Koblenz wurden 3.448 arbeitslose Menschen registriert – 217 mehr als vier Wochen zuvor und 791 weniger als im Dezember 2020.Die Arbeitslosenquote steigt ebenfalls um 0,1 Punkte auf nun 2,9 Prozent. Sie lag vor einem Jahr bei 3,6 Prozent.
Die Agentur für Arbeit in Mayen. Foto: Archiv

Die Agentur für Arbeit in Mayen. Foto: Archiv

Eine vertraute, weil saisonbedingte Entwicklung, erklärt Frank Schmidt, Leiter der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen. „Zwischen Herbstferien und Jahresende verabschieden sich vor allem viele gastronomische und touristische Einrichtungen in die Winterpause. Und zwar unabhängig vom Wetter. Im Gegensatz dazu stellen witterungsabhängige Betriebe ihre Arbeit erst bei starkem Frost oder Schneefall ein – in milden Wintern also womöglich gar nicht. Eine erste, weitgehend wetterunabhängige Zunahme der Arbeitslosigkeit gibt es deshalb zum Jahresende. Alles Weitere hängt davon ab, wie kalt es wird – und wie die Pandemie sich entwickelt.“ Zweifellos habe die aktuelle Pandemielage den touristischen Betrieben – wie vielen ande-ren Branchen - auch in diesem Jahr geschadet. Verglichen mit dem Vorjahr habe sich aber zumindest die Situation am Arbeitsmarkt deutlich entspannt. „Für die Gastronomie ist es Glück im Unglück, dass sich viele jetzt, wo der Höhepunkt der derzeitigen Corona-Welle erwartet wird, ohnehin in die Winterpause verabschieden.“ Nichtsdestotrotz gehöre gerade diese Branche schon jetzt zu den großen Verlierern der Pandemie. Deutlich entspannter als im letztjährigen Lockdown-Winter präsentiert sich derzeit auch der Stellenmarkt. Dem Arbeitgeberservice wurden in den letzten vier Wochen aus der Stadt 351 und aus dem Landkreis 274 zusätzliche offene Stellen gemeldet. Insgesamt registriert die Agentur damit im Dezember 1.613 Stellenangebote von Koblenzer und 1.891 Ausschreibungen von Unternehmen aus dem Landkreis. Das sind insgesamt rund 700 Stellen mehr als vor einem Jahr.  Bei der Bewältigung der Corona-Krise setzten viele Unternehmen auf Kurzarbeitergeld (KuG). In den letzten Monaten wurden allerdings nur noch wenige neue Anzeigen registriert. Im Dezember stiegen die Zahlen leicht an. So zeigten in den vergangenen vier Wochen 41 Koblenzer Betriebe für 401 Beschäftigte Kurzarbeit an. Im Landkreis waren es 49 Betriebe für 1.356 Beschäftigte. Im Dezember 2020 waren es noch 150 Betriebe aus Koblenz (1.152 Beschäftigte) und 156 aus dem MYK-Kreis (1.094 Beschäftigte), die bei der Agentur Anzeigen einreichten Insgesamt gingen seit Beginn der Pandemie im März 2020 aus der Stadt knapp 2.500 Anzeigen für rund 39.000 Beschäftigte ein. Im MYK-Kreis gab es seit Pandemiebeginn gut 3.100 KuG-Anzeigen für knapp 35.000 Beschäftigte.


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