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Mayener Ontex-Werk von Stellenstreichungen betroffen

Diese Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer in Mayen und Umgebung. Schließlich ist der Hygieneproduktehersteller einer der größten Arbeitgeber in der Region.
Ontex befindet sich in der Robert-Bosch-Straße im Mayener Industriegebiet. Foto: Ontex

Ontex befindet sich in der Robert-Bosch-Straße im Mayener Industriegebiet. Foto: Ontex

Auch die Mayener Stadtspitze war von der Meldung überrascht und suchte das Gespräch mit der Leiterin des Mayener Werkes, Ulla Budday. Oberbürgermeister Dirk Meid machte sich selbst ein Bild von der aktuellen und künftigen Situation des Unternehmens mit 750 Beschäftigten in der Robert-Bosch-Straße. Die in der Presse genannte Zahl von 200 bezüglich möglicher Entlassungen seien laut der Geschäftsleitung von Ontex nicht korrekt. Das bestätigt auch Maarten Verbanck von der Konzernzentrale der Ontex Group in Belgien auf Nachfrage des WochenSpiegel. „Wir haben Gespräche mit dem Betriebsrat aufgenommen und werden alle Beteiligten umgehend gemeinsam informieren, sobald die Verhandlungen abgeschlossen sind“, so Verbanck. Welche Bereiche beziehungsweise Abteilungen betroffen sind, dazu kann er keine Details mitteilen. „Wir arbeiten gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern daran, die bestmögliche Lösung zu finden.“ Über allgemeine Pläne über Personalanpassungen sei vor zwei Wochen berichtet worden, um die Mitarbeiter frühzeitig über die Situation zu informieren, erfährt OB Meid. Bei einer größeren Zahl an Kündigungen wäre dies ein großer Verlust für die Stadt Mayen. „Wenn Mitarbeiter entlassen werden, dann trifft das auch immer den Standort und die Region,“ sagt der Oberbürgermeister „Dies auch vor dem Hintergrund, dass die wirtschaftliche Lage in vielen Branchen ohnehin durch Corona beeinträchtigt ist und viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer dadurch in Kurzarbeit sind.“ Dies Entwicklung bei Ontex sei überraschend und dass die Produktion von Hygieneartikeln derart beeinträchtigt ist, war der Stadt Mayen nicht bekannt und er hoffe, dass die weitere Entwicklung nicht so negativ verläuft, wie es im Moment beschrieben wird. 2019 hatte Ontex noch groß angekündigt, in die Produktion von Tampons zu investieren und 90 neue Arbeitsplätze zu schaffen. Ein Sozialplan liegt vor: „Unsere Sozialpartner in Mayen und das lokale Management-Team besprechen nun bestmögliche und faire Lösungen. Das lokale Management-Team hatte hierzu vor zwei Wochen mit dem Betriebsrat und der Gewerkschaft ein konstruktives erstes Treffen und wir sind zuversichtlich, dass wir gemeinsam zeitnah gute Lösungen finden können,“ führt Maarten Verdanck gegenüber dem WochenSpiegel weiter aus. Oberbürgermeister Dirk Meid und die Ulla Budday haben vereinbart, im Gespräch zu bleiben und sich über die weiteren Entwicklungen zu informieren.


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