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Welt-Alzheimertag 2020: Demenz - wir müssen reden!

Die Alzheimergesellschaft nördliches Rheinland-Pfalz und das Netzwerk Demenz Mayen-Koblenz steht Interessierten mit Ihren Anliegen und Fragen am Montag, 21. September, 10 bis 17 Uhr, vor der "Buchhandlung Reuffel" (Marktstraße 13) in Mayen mit einem Informationsstand zur Verfügung.
Erstmals gehen die Alzheimer-Gesellschaft und das Netzwerk Demenz am Welt-Alzheimertag mit einem Infostand an die Öffentlichkeit. Foto: Kruft

Erstmals gehen die Alzheimer-Gesellschaft und das Netzwerk Demenz am Welt-Alzheimertag mit einem Infostand an die Öffentlichkeit. Foto: Kruft

Seit 1994 finden rund um den Welt-Alzheimertag am 21. September vielfältige Aktivitäten statt, um die Öffentlichkeit auf die Situation von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen aufmerksam zu machen. In diesem Jahr steht der Welt-Alzheimertag unter dem Motto „Demenz – wir müssen reden!“. Gerade in der von Corona dominierten Zeit erscheint das Motto wie ein Weckruf, Betroffene und Angehörige nicht ganz aus dem Blickwinkel zu verlieren. Demenzielle Veränderungen sind weiter auf dem Vormarsch – Demenz wird von der Ausnahme zum Regelfall des Lebens im Alter. So ist es an der Zeit, Demenz in das übergreifende Thema „Alternde Gesellschaft“ aufzunehmen. Denn immer häufiger stellen sich Fragen wie: Ist die Demenz vielleicht weniger eine Krankheit als vielmehr die unvermeidbare Folge eines alternden Gehirns? Warum definiert man das Altern des Gehirns als Krankheit? Die Zahl der Menschen mit Demenz wird in Deutschland neuen Schätzungen zufolge bis 2050 erheblich steigen. Während 2018 knapp 1,6 Millionen Menschen in der Bundesrepublik mit Demenz lebten (1,9 Prozent der Bevölkerung), gehen die Experten von Alzheimer Europe von einem Anstieg auf 2,7 Millionen im Jahr 2050 aus (3,4 Prozent). Das geht aus einem Bericht hervor, den der Dachverband nationaler Alzheimer-Gesellschaften in Brüssel vorstellte. Trotz einer steigenden Zahl von Menschen mit Demenz fehlt es in Deutschland an ausreichenden Unterstützungskonzepten für sie und ihre Familien. Und noch immer trauen sich viele Menschen nicht, darüber zu sprechen, dass sie oder ein naher Angehöriger die Diagnose Demenz erhalten haben, weil sie – berechtigte – Sorge haben, deswegen ausgegrenzt und diskriminiert zu werden. Dazu braucht es mehr Wissen und Verständnis in der gesamten Gesellschaft. Wenn wir miteinander ins Gespräch kommen, erleben Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen, dass sie trotz der Demenz akzeptiert werden und dazugehören (Dt. Alzheimer Gesellschaft).


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