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Kinder atmen Abgase ein

Am Donnerstag, 2. Januar, ist durch Kontrolleure der Schwerverkehrskontrollgruppe der Verkehrsdirektion Koblenz ein mit 45 Kindern einer Pfadfindergruppe besetzter Reisebus, dessen Auspuffanlage defekt war, auf dem Rastplatz Mosel-West der A 61 einer Kontrolle unterzogen worden - mit einem erschreckenden Ergebnis.
Ein defekter Sicherheitsgurt im sichergestellten Bus,

Ein defekter Sicherheitsgurt im sichergestellten Bus,

Die Polizisten stellten direkt fest, dass aufgrund der undichten Auspuffanlage Abgase in den Fahrgastraum eindrangen und die Kinder diese so dauerhaft einatmen mussten. Weiterhin ergab die nähere technische Prüfung des Busses, dass die Lenkanlage nicht unerheblich beschädigt war, mehrere Sicherheitsgurte Defekte aufwiesen und der Fahrtenschreiber weder die Lenkzeiten des Fahrers, noch die gefahrene Geschwindigkeit aufzeichnete. Hierauf angesprochen merkte der aus Osteuropa stammende Busfahrer an, dass er dies bei der Abfahrt nicht bemerkt habe. Der Bus des deutschen Unternehmens war in einem nordosteuropäischen Staat zugelassen. Diese Zulassung galt nicht für Deutschland und das Fahrzeug war dementsprechend nicht versichert. Die Weiterfahrt wurde untersagt und das Fahrzeug zu Verhinderung einer weiteren Nutzung polizeilich sichergestellt. Um die Kinder weiterbefördern zu können, schickte das Busunternehmen schließlich einen Ersatzbus. Auch dieser Bus des Unternehmens wurde direkt von polizeilicher Seite stillgelegt und sichergestellt, weil auch hier erhebliche technische Mängel, unter anderem an der Lenkung, festgestellt wurden und auch dieses Fahrzeug nicht vorschriftsmäßig zugelassen und nicht versichert war. Später konnten die Kinder schließlich ihr Reise fortsetzen, nachdem sie letztlich durch ein von der Firma beauftragtes Drittunternehmen mit einem verkehrssicheren Reisebus von dem Rastplatz abgeholt wurden. Die polizeilichen Ermittlungen dauern noch an. Sowohl die Fahrer der Busse, als auch das Unternehmen müssen jetzt, so die Polizei, mit entsprechenden Anzeigen rechnen. Foto: Polizei


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