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Mehr als Artenvielfalt

Die Matthiaskapelle, die Ober- und die Niederburg und die Rotflügelige Ödlandschrecke stehen für den neuen "Leuchtpunkt" der Kultur- und der Artenvielfalt des Koberner Schlossbergs.

"Der Koberner Schlossberg ist mehr als nur ein Weinberg!" Die Aussage von Kalle Grundmann hat Gewicht. Der bekannte Theologe und Kultur- und Weinbotschafter ist zusammen mit seiner Frau nämlich auch Naturerlebnisbegleiter. Und in dieser Funktion hat er zusammen mit dem Winzer Martin Dötsch die Verleihung des "Leuchtpunkts Lebendige Moselweinberge" für den Koberner Schlossberg forciert. Als Grundmann die Rotflügelige Ödlandschrecke beschrieb, die im Schlossberg zu Hause ist, wird klar, dass hier ein Überzeugungstäter am Werk ist. "Das ist ein Ausrufezeichen im lokalen Handeln", ordnete Ortsbürgermeister Michael Dötsch die Initiative für den Schlossberg ein, der jetzt einer von 15 "Leuchtpunkten" ist, die bis 2021 an der Mosel entstehen sollen. Das Ziel der "Lebendigen Moselweinberge" ist die Steigerung der Biodiversität. Der stellvertretende Direktor Burgen, Schlösser, Altertümer der Generaldirektion Kulturelles Erbe, Armin Kraft, betonte, dass Denkmalpflege und Naturschutz zusammenpassen und dass Denkmäler und die Natur eine Symbiose bilden. So seien im Koberner Schlossberg im Rahmen der Instandhaltung der Niederburg beispielsweise Streuschüttungen für Eidechsen sowie Wildbienen- und Schmetterlingssäume angelegt worden. "Mit einer gemeinsamen Vergangenheit hat man auch eine gemeinsame Zukunft", unterstrich Kraft das Engagement der Denkmalschützer. Das Zusammenspiel der Akteure passt. Da ist sich auch Norbert Müller vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Mosel sicher. "Hier nimmt man Artenvielfalt ernst", bleibt das Lob nicht aus, eine über Jahrhunderte geschaffene Landschaft zu erhalten. Fotos: Pauly www.lebendige-moselweinberge.de


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