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Rückkehr zur Normalität
Für viele Menschen gehört der Besuch beim Zahnarzt nicht unbedingt zu den beliebtesten Beschäftigungen. Die Angst, sich beim Arztbesuch mit dem Coronavirus anzustecken, machte es in den ersten Wochen des Shutdowns im März nicht einfacher. »In den ersten Wochen herrschte bei unseren Patienten eine große Zurückhaltung und Vorsicht«, erklärt die Hillesheimer Zahnärztin Dr. Simone Wunden. Besonders ältere Patienten, die zur Risikogruppe gehören, hätten ihre Termine am Anfang der Corona-Pandemie abgesagt oder verschoben. Mittlerweile habe sich die Situation laut Dr. Wunden jedoch weitestgehend wieder normalisiert: »Die große Angst herrscht bei unseren Patienten aktuell nicht mehr.«
Generell strenge Hygienevorschriften
Auch wenn der Hygienestandard bereits vor der COVID-19-Pandemie in der Hillesheimer Zahnarztpraxis sehr hoch gewesen sei, so werden aktuell weitere Reinigungs- und Schutzmaßnahmen umgesetzt, um das Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus sowohl für die Patienten als auch für die Mitarbeiter so gering wie möglich zu halten. »Die Hygienevorschriften für Zahnarztpraxen sind generell sehr streng. Wir können nicht einfach machen, was wir wollen. Daher hat sich für uns nicht wirklich viel verändert«, erklärt Dr. Simone Wunden. Neu ist jedoch, dass die Patienten in der Regel nicht mehr wie gewohnt mit mehreren anderen Patienten im Wartezimmer warten, sondern entweder im eigenen Auto, vor der Tür oder sich nur noch zu zweit oder dritt im Wartezimmer aufhalten. Damit soll sichergestellt werden, dass die Patienten untereinander keinen direkten Kontakt haben, sondern nur mit dem Personal. Zusätzlich sollen die Patienten wie auch im Einzelhandel beim Betreten der Praxis einen Mund- und Nasenschutz tragen und die Türklinken der Behandlungsräume werden durch das Team der Praxis nach jedem Patienten gereinigt. Auch Ergotherapeutin Esther Weber achtet in ihrer Praxis in Gerolstein seit jeher auf die entsprechende Hygiene, setzt aktuell aber weitere Maßnahmen um. Dazu gehört, dass die Patienten in der Praxis einen Mund- und Nasenschutz tragen müssen, sich direkt nach dem Betreten die Hände waschen und desinfizieren müssen und es in der Praxis der Ergotherapeutin keinen Wartebereich mehr für die Patienten gibt. »Wir planen aktuell die Termine unserer Patienten so ein, dass es genügend zeitlichen Spielraum zwischen den einzelnen Terminen gibt. In dieser Zeit reinigen wir dann sämtliche Kontaktflächen wie etwa Stühle, Tische und auch das Badezimmer«, erklärt Esther Weber. Wirklich geändert habe sich in ihrer Praxis nur, dass das Praxis-Team sowohl Mundschutz als auch Handschuhe dauerhaft trägt und dass die Patienten sich vor der Behandlung die Hände waschen müssen: »Wir waren aber bereits vorher hygienetechnisch gut aufgestellt.« Zu Beginn der Krise haben Esther Weber und ihr Team Einbrüche festgestellt. Vor allem ältere Patienten aus der Risikogruppe hätten ihre Termine abgesagt, aber auch Eltern, die mit ihren Kindern in die Praxis kommen. Mittlerweile gebe es aber wieder Neuanmeldungen bei Esther Weber, nur die fehlende Freigabe der Pflegeheime sei aktuell noch schwierig. »Die Patienten haben jetzt seit zwei Monaten keine Therapie mehr erhalten«, so Weber. Dies sei für den Therapieerfolg ein herber Rückschlag. Was die Patienten beider Praxen eint, ist das Verständnis für die aktuelle Situation. Die Patienten hielten sich diszipliniert an die Vorschriften und zeigten durchweg Verständnis für die aktuellen Situation.Meistgelesen
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