Seitenlogo
mjo

Bücherschrank ist gleich doppelt nachhaltig

In Oberstadtfeld werden ein Kühlschrank vor dem Schrott und viele Bücher vor dem Altpapier gerettet.

Es gibt viele Bücher, die man über Nachhaltigkeit lesen kann. Aber man kann auch nachhaltig Bücher lesen. »Bücher wegzuschmeißen ist für mich undenkbar und völlige Verschwendung. Die Buchstaben sind ja nicht weggelesen«, sagt Natalie Kirkpatrick aus Oberstadtfeld. Deshalb steht seit Kurzem ein Bücherschrank in Oberstadtfeld. »Die Idee für den Schrank kam von mir, da ich sehr gerne und viel lese«, erklärt die Initiatorin. Als Möbel dient ein defekter Kühlschrank, der durch etliche Unterstützer aufgehübscht wurde. Der Oberstadtfelder Ortsbürgermeister Hubert Molitor fand die Idee sofort gut und einen Aufstellungsort an der Brücke nahe der Bushaltestelle. »Da der Bücherschrank in Eigeninitiative entstanden ist, war mein Ziel die Idee möglichst kostengünstig umzusetzen. Ein richtiger Bücherschrank ist enorm teuer und steht für mich im Gegensatz des Gedankens Dinge zu erhalten«, erklärt die Ideengeberin: »Deswegen hat sich der Kreis geschlossen, als klar wurde, dass sich ein alter Kühlschrank für diese Funktion ebenso eignet.« Per Kleinanzeigen erstand sie günstig den defekten Kühlschrank. Für die eigentliche Arbeit, um aus alt neu zu machen, konnte Natalie Kirkpatrick Profis gewinnen. Die Oberstadtfelder Firma BIK aus erklärte sich direkt bereit, ein Design zu erstellen, welches dann von der Firma ElDesino aus Uersfeld auf Folie gebracht wurde. Verklebt wurde das Ganze von der Oberstadtfelder Firma CarSmartCenter, die den Schrank zunächst erstmal in einen verwendbaren Zustand versetzte, indem sie die alte Folie sowie die Elektrik entfernte und den Kühlschrank reinigte. »Ich bin den Firmen sehr dankbar für ihre kostenlose Unterstützung. Eine Idee von Bürgern für Bürger unterstützt durch ortsansässige Firmen und der Gemeinde Oberstadtfeld. Zum Erhalt von Büchern die sonst weggeschmissen werden und jetzt aufbewahrt werden in einem Schrank der sonst auch auf dem Müll gelandet wäre. Ich bin total beeindruckt und stolz über das was entstanden ist«, sagt Natalie Kirkpatrick erfreut. Übrigens weist der neue Bücherschrank eine Besonderheit auf: Er dient nicht nur dem Austausch von Büchern, sondern auch von Informationen. Denn auf der linken Seite des Schrankes ist eine Dorfpinnwand entstanden, auf der Angebote und Gesuche angeheftet werden können.


Meistgelesen