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Die Eifel ist meine Heimat geworden

Der Schriftsteller Michael Preute alias Jacques Berndorf, der Meister der Eifelkrimis, feiert am 22. Oktober seinen 80. Geburtstag. Zum Jubiläum veröffentlicht der KBV-Verlag seltene Werke seines frühen Schaffens.

Er ist ohne Zweifel der »Großmeister« des Eifelkrimis. Mit seinen Büchern sorgt er nicht nur für spannenden Lesestoff, sie sind auch einer der erfolgreichsten Werbeträger für die Region. Zum 80. Geburtstag ein paar Fragen an Jacques Berndorf: Viele Leser kennen Sie als Schriftsteller unter dem Pseudonym Jacques Berndorf. Jetzt bringt der KBV-Verlag mit dem neuen Buch gleich zwei Werke aus ihrer erfolgreichen Zeit als Journalist heraus…
Jacques Berndorf: Das ehrt mich und macht mich natürlich stolz. Mit den beiden Kriminalromanen sind für mich viele Erinnerungen an bewegte Zeiten verbunden. Fast 50 Jahre ist es her, dass ich sie geschrieben habe. Freue mich, dass gerade die beiden Fortsetzungsromane, die ich für die Hörzu geschrieben habe, ausgesucht worden sind. Längst sind auch nicht mehr alle Werke aus ihrer Feder erhalten.
Jacques Berndorf: Ja, richtig. Vor allem Reportagen sind verloren. Eine große Kiste mit gesammelten Unterlagen wurde 1999 weitgehend vernichtet.  Nach einem Kurzschluss unterm Dach verbrannten sie mit meinem Haus in Brück. Zum 80. Geburtstag bietet sich ein Rückblick an…
Jacques Berndorf: Meine Vergangenheit zu rekonstruieren ist ziemlich schwierig. Im Wesentlichen habe ich ziemlich hastig gelebt. Viele Jahre bestimmte die Alkoholsucht mein Leben. Ein großer Wendepunkt war der Umzug 1984 in die Eifel. 1989 erschien der erste Eifelkrimi. Mittlerweile ist eine Auflage von sieben Millionen zu verbuchen. Die Eifel ist zu meiner Heimat geworden. Hier fühle ich mich zu Hause.
War der Erfolg eine Überraschung?
Jacques Berndorf: Rückblickend auf jeden Fall. So war das nicht planbar. Am Anfang stellte sich der Erfolg ja auch eher nur zögerlich ein. Klar, Regionalkrimis waren schließlich neu. Jede Menge Leute haben den Kopf geschüttelt und gesagt: „Eifel und Krimi“, das passe doch gar nicht zusammen. Doch ich habe immer daran geglaubt. Ihren runden Geburtstag feiern Sie wie?
Jacques Berndorf: Wir haben keine außergewöhnliche Feier geplant. Ich werde zu Hause sein. Und wer kommt, der kommt – das ist hier in der Eifel so üblich. Ich denke, da wird viel Rummel sein. Ich werde es überstehen. (lacht)
Haben Sie Pläne für die Zukunft?
Was für eine Frage, natürlich: ein neuer Eifel-Krimi. Ich habe den sogar schon in der Mache. Aber wer weiß …. in meinem Alter muss man in anderen zeitlichen Dimensionen denken. Wenn’s klappt, wird  es wieder hochspannend.


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